Schrobenhausen
Turner zeigen, was sie können

Beim Nikolausturnen des MTV sind wie immer auch die Stadträte gefordert

10.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:05 Uhr

Foto: Gerlinde Drexler

Schrobenhausen (SZ) Passend zum Nikolausturnen des MTV Schrobenhausen kam gestern der Wintereinbruch. So gut er zur Stimmung passte, so schlecht war er für die Besucherzahlen. Die kleinen Turner ließen sich davon in ihrer Begeisterung nicht bremsen. Sie zeigten, was sie gelernt hatten.

Kurz vor Beginn der Veranstaltung ist es noch ungewohnt leer in der Turnhalle. Daniela Dreher nutzt die Zeit, um die "Bahn", mit der die Kleinen aus dem Mutter-Kind-Turnen später in die Halle einfahren werden, zusammenzubauen.

Die elfjährige Francesca und Lena, zwölf Jahre, sind nervös und warten ungeduldig auf ihren Auftritt mit der Mädchengruppe. Sie werden Bodenturnen und Sprünge am Minitrampolin vorführen. Am schwersten sei, bei der Übung mit dem Trampolin mit einem Sprung auf den Kasten in den Handstand zu kommen, erzählt Francesca. Lena ergänzt: "Wenn man mit dem falschen Fuß auf das Trampolin aufkommt, fehlt einem die Kraft."

Beim Nikolausturnen zeigen jedes Jahr alle Turngruppen des MTV, was sie im Laufe des Jahres geübt haben. Insgesamt turnen hier 185 Kinder in den verschiedenen Gruppen.

Eine von ihnen ist die zehnjährige Tochter von Sabine Schwertfirm-Beer. "Sie geht mit sehr viel Freude ins Turnen", erzählt die Mutter und lobt das Engagement der Gruppenleiter: "Es ist sehr beachtlich, wie sie sich in ihrer Freizeit um das Fortkommen der Kinder bemühen." Bisher kennt die Schrobenhausenerin nur aus den Erzählungen ihrer Tochter, was sie in der Turnstunde alles macht. Heute sieht sie zum ersten Mal, was die Zehnjährige und ihre Mitturnerinnen über Monate einstudiert haben.

Moderator Rainer Brech (kleines Foto) führt mit launigen Kommentaren durch den Nachmittag. Wie immer hat er sich auch wieder eine besondere Übung für die Stadträte ausgedacht. Christian Spreitzer, Rudi Koppold und Stefan Eikam sind die drei, die die Fahne für den Stadtrat hochhalten. Sie müssen beim Büchsenwerfen ihre Treffsicherheit unter Beweis stellen. Um es schwieriger zu machen, müssen sie aus einem fahrenden Wagen unterschiedlich große Ziele treffen. Eikam wirft mit so viel Elan, dass die Zuschauer in der ersten Reihe in Deckung gehen. Koppold hat eine andere Taktik: Was er nicht mit der Büchse trifft, wird mit der Hand abgeräumt. Die Taktik macht sich besonders in der letzten Runde bezahlt, in der die drei Stadträte als Team auftreten und keinen Stein auf dem anderen beziehungsweise kein Zielobjekt auf dem Balken lassen. Nach dem Auftritt der kleinen Nikoläuse am Ende des MTV-Turnprogramms ist es Zeit für den großen Nikolaus. Der heilige Mann hat wie immer für jedes Kind etwas in seinem großen Sack dabei.