Schrobenhausen
Treffen mit dem Wald-Mulle

AWO-Kinderhaus Drei Linden startet neues Programm für Kinder

13.11.2013 | Stand 02.12.2020, 23:26 Uhr

Zu Besuch im Wald: Im Zuge eines neuen Programmes gehen die Waldkinder des AWO-Kinderhauses Drei Linden eine Woche in den Hörzhausener Forst. Jetzt trafen sie dort auch den Wald-Mulle - Foto: kx

Schrobenhausen (kx) Dick eingepackt, mit leckerer Brotzeit im Rucksack gingen die Kinder des AWO-Kinderhaues Drei Linden zur ersten Mullewaldwoche. Schon auf dem Weg zum Wald entdeckten die Kinder interessante Dinge wie eine große Schafherde, Schnecken oder Sonnenblumen mit Gesicht.

Das neue Waldprojekt der Tageseinrichtung startete jetzt. Dabei gehen die Erzieherinnen mit ihren Schützlingen nicht einmal wöchentlich gehen in den Wald, sondern in jeder Jahreszeit eine Woche lang. Die fest angemeldete Kindergruppe wird betreut von Anna Siegert und Daniela Liebhardt. Das Ziel der Exkursionen ist immer der nahegelegene Hörzhausener Wald.

„Wir machen den Kindern Angebote“, sagt Kinderhausleiterin Jenny Douda-Kückelhaus. Dabei werde versucht, die Kinder neugierig zu machen und ihr Interesse zu wecken. Die Entscheidung, ob die Kinder mit in den Wald gehen dürfen und wollen, liege im Ermessen der Eltern und ihrem Kind. „Uns Pädagogen ist es sehr wichtig, den Kindern die Möglichkeit zu geben, die Natur zu erleben“, so Douda-Kückelhaus. Nur was Kinder kennen und lieben lernten, würden sie als Erwachsene auch schützen, meint Douda-Kückelhaus.

Im Wald angekommen, wird täglich im Morgenkreis zur Begrüßung das Mulle-Lied gesungen. Danach gibt es erst mal eine gemeinsame Brotzeit im Schutz der Mullehütte. Danach bleibt noch ausreichend Zeit zum Spielen und Entdecken. So entstehen Bilder aus Ästen, Zapfen und Zweigen. Ein Tipi aus Stämmen wird gebaut und über selbst errichtete Brücken balanciert. Ebenfalls lernen die Mulle-Kinder, dass Besucher im Wald nicht schreien, auf die Tiere achten, keine Bäume und Pilze beschädigen. Gespeilt wird lediglich mit Materialien, die schon auf dem Waldboden liegen und dass natürlich kein Müll im Wald liegen bleiben darf.

Die Krönung der Waldwoche war der Besuch des des Wald-Mulles. Die Rolle spielte ehrenamtlich Gabi Siegert. Ihr als Wald-Mulle erzählten die Kinder mit großer Begeisterung, was sie alles erlebt hatten. Natürlich hatten die Kinder auch viele Fragen an das freundliche Fabelwesen. Nachdem sie alle beantwortet waren, machten sie sich mit ihren Erzieherinnen wieder auf den Rückweg zum AWO-Kinderhaus. Mit großem Appetit kamen sie dort wieder nach einem 40-minütigen Fußweg zum Mittagessen an.