Schrobenhausen
Suche nach einem Waldpädagogen

Dem geplanten Waldkindergarten in der Högenau fehlt es noch an Personal

01.10.2013 | Stand 02.12.2020, 23:36 Uhr

Bianca Möllers will in der Högenau einen Waldkindergarten ins Leben rufen - Foto: oh

Schrobenhausen (SZ) In der Högenau soll noch in diesem Herbst ein Waldkindergarten eröffnen. Neun Kinder sind bereits angemeldet. Deren Eltern hoffen auf einen baldigen Start des Projekts. Doch noch hat der Trägerverein keinen geeigneten Erzieher mit Waldpädagogenausbildung gefunden.

Bianca Möller ist zuversichtlich, dass der geplante Waldkindergarten in der Högenau schon bald eröffnen kann. Die Mutter zweier Kinder, die schon jetzt einen solchen Kindergarten in München besuchen, hat einen Verein gegründet, der eine solche Einrichtung auch in Schrobenhausen verwirklichen will.

Die entscheidenden Schritte dazu sind längst gemacht. Der Schrobenhausener Stadtrat hat die Idee positiv aufgenommen und finanziert dem künftigen Waldkindergarten einen neuen Bauwagen, der den Kindergartenkindern als Unterschlupf dient (wir berichteten). Dieser Bauwagen – er ist holzverkleidet, acht Meter lang und 2,60 Meter breit – wird in zwei Wochen geliefert.

Damit könnte der Waldkindergarten eigentlich seinen Betrieb aufnehmen. Schon jetzt liegen neun Anmeldungen vor, und Initiatorin Möllers ist sicher, dass es noch mehr werden, sobald der Waldkindergarten öffnet. Dass noch keine Betriebserlaubnis vorliegt, ist in ihren Augen nur eine formale Sache. Das Hauptproblem liegt woanders: Bis jetzt konnte der Betreiberverein noch kein Personal rekrutieren. „Wir suchen immer noch nach einem geeigneten Erzieher“, sagt Bianca Möllers. „Wir hatten schon ein paar geeignete Kandidaten in der engerer Wahl.“ Diese seien aber aus persönlichen Gründen wieder abgesprungen. Wer als Erzieher oder Erzieherin im Waldkindergarten arbeiten will, braucht eine Waldpädagogenausbildung. Und die ist nicht sehr verbreitet. Deshalb hofft Möllers jetzt auf jemanden, der Interesse an dieser Weiterbildung hat. „Der- oder diejenige könnte bei uns diese Ausbildung machen“, schlägt sie vor.

Sobald die Personalfrage geklärt ist, soll es losgehen. Der Waldkindergarten in der Högenau wird Platz für bis zu 18 Kindern bieten – dazu werden dann zwei Erzieher und zwei Praktikanten benötigt – und täglich von 8 bis 14.30 Uhr geöffnet sein. Kinder und Erzieher verbringen die meiste Zeit im Freien, bei Wind und Wetter, im Sommer wie im Winter. Nur bei Extremsituationen wie Gewittern wird der Bauwagen aufgesucht.

Die Gebühren für den Besuch des Waldkindergartens bewegen sich im ortsüblichen Rahmen. Für die Betreuung eines Kindes an fünf Tagen in der Woche werden 89 Euro fällig. Darin inbegriffen ist ein Mittagessen in Bioqualität, das fertig gekocht angeliefert wird.

Soweit ist bereits alles in die Wege geleitet. Jetzt hofft Initiatorin Möllers nur noch auf den passenden Erzieher.