Schrobenhausen
Eintauchen in die Auenlandschaft

Diorama der Jägervereinigung zieht Besucher an

23.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:39 Uhr

Die Wildtiere einer Auenlandschaft stellt die Jägervereinigung Schrobenhausen in dem naturgetreu aufgebauten Diorama im Schwarzwaldhäusl auf dem Messegelände der Soba vor. - Foto: Drexler

Schrobenhausen (SZ) Die Auenlandschaft an der Paar und der Donau holte die Jägervereinigung Schrobenhausen auf die Soba. Der Verein baute eine Woche lang ein Diorama auf, das diesen Lebensraum und seine Bewohner zeigt. Eine Art lebensgroßer Schaukasten, in dem zum Beispiel Reiher, Biber oder ein Maulwurf zu sehen sind.

Damit möchte der Verein den Besuchern die Natur näher bringen.

Sehr naturgetreu wirkt die Landschaft, die die Mitglieder der Jägervereinigung im Schwarzwaldhäusl auf dem Messegelände geschaffen haben. Rund 150 Stunden Arbeit steckten fünf bis sechs Helfer in den Aufbau, überschlägt Maria Grepmair, Vorsitzende des Vereins. Die Ausstellungsstücke sind zum Teil Museumspräparate, die die Jägervereinigung im Laufe der Jahre immer wieder dazu gekauft hat.

Nachdem bei der Soba vor zwei Jahren das Schwarzwild im Mittelpunkt stand, setzte der Verein diesmal einen anderen Schwerpunkt. "Es geht um Wildtiere in der Auenlandschaft", erklärt Grepmair. Vor allem um solche, die in den Paar- und Donauauen vorkommen. Die Vorsitzende: "Da gehört auch der Biber dazu." Auch wenn sie immer wieder erlebt, dass gerade Landwirte bei dem Biber-Exponat allergisch reagieren.

Am Herzen liegt ihr jedoch das Birkhuhn, von dem einige Exemplare in dem Diorama stehen. Damit will der Verein auf ein Projekt des Donaumooszweckverbandes hinweisen, der die Tiere wieder im Moos ansiedeln möchte. Ende der 1940er-Jahre seien Birkhühner Standwild gewesen, dann jedoch ausgestorben, erzählt Grepmair. Inzwischen gebe es schon einige Gelege, die den Winter überstanden haben.

Immer wieder kommen Besucher, die eine Runde um das Diorama drehen. Vor allem Kinder würden sich mit den Eltern darüber unterhalten, beobachtet die Vorsitzende immer wieder. Ihr fällt auf, dass viele nicht wissen, dass das weiße Hermelin und das braune ein und dieselbe Tierart sind. "Das eine im Winter-, das andere im Sommerkleid." Auch den eher unscheinbaren Maulwurf, der auf dem Maulwurfshügel sitzt, erkennen viele nicht.

Stolz ist Grepmair auf den ausgestopften Uhu, der im Geäst sitzt. "Zwischen Hörzhausen und Halsbach gibt es wirklich ein Uhu-Pärchen." Deshalb freut sie sich besonders über dieses Exemplar. "Er hat wirklich die orangen Augen wie in der Natur", zeigt sie den Besuchern. Damit fixiert der Uhu gerade seine nächste Beute: eine Ratte, die am Boden sitzt. Auch die ist ein Ausstellungsstück.