Schrobenhausen
So lange üben, bis der Ball versenkt ist

Beim SC Mühlried werden Freistöße an einer speziellen Torwand auf dem Sportgelände trainiert – Ehrgeiz bei Nachwuchskickern geweckt

27.07.2015 | Stand 02.12.2020, 20:59 Uhr

Foto: Corni Sailer

Schrobenhausen (SZ) Es gibt wieder einmal etwas Neues in der Stadt: die riesige Torwand, die seit ein paar Wochen am Sportheim des SC Mühlried steht. Fünf Jahre lang hatten Ingo Gumin und Rainer Bichler, die Leiter der Jugendabteilung des SC Mühlried, nach einem Sponsor für eine Torwand gesucht.

Dann endlich klappte es: mit Hilfe der Bauer AG.

Der Aufwand, den Gumin und Bichler für die Torwand betrieben haben, hat sich aber am Ende gelohnt. „Vor zehn Jahren gab es schon einmal eine Torwand beim SC Mühlried, die war aber leider sehr in die Jahre gekommen und musste damals abgebaut werden. Wir wollten unbedingt wieder eine Torwand, um das Training der Fußballer zu verbessern“, erzählt Gumin. André Ponndorf von der Firma Bauer sei es schließlich gewesen, der sich dafür einsetzte, damit der Wunsch der Jugendleiter in Erfüllung ging. „Das war natürlich eine kostenspielige Sache und wir sind der Firma Bauer einfach nur dankbar, dass sie das Ganze möglich gemacht hat“, fügt Ingo Gumin hinzu.

Die neue Torwand ist nämlich auch wirklich attraktiv für Fußballer. Es handelt sich um eine fest installierte Stahlkonstruktion, die um die viereinhalb Tonnen wiegt. Sie wurde eigens im Bauer-Werk in Nordhausen angefertigt und mit einem Schwertransporter die 450 Kilometer nach Mühlried gefahren. Sie soll eben etwas auf Dauer sein und nicht wieder nur eine vorübergehende Sache.

Die Torwand, die so groß ist wie ein Großfeld-Fußballtor, funktioniert beim Fußballtraining als Prellwand. „Die Jungs können so den Ball hinspielen und er prallt zurück, das ist richtig praktisch. Außerdem ist die Torwand von beiden Seiten bespielbar“, sagt Gumin. Er freut sich ungemein, dass er seinen Vereinsmitgliedern nun so etwas bieten kann. Und die Wand wird gut angenommen, hier üben nicht nur Vereinsmitglieder. „Kinder kommen von überall hierher, um die Torwand auszuprobieren, weil es so etwas in Schrobenhausen sonst nicht gibt“, hat er festgestellt.

Praxistest am Rande eines Trainings: Als einige Jugendliche anfangen auf die Torwand zu schießen, merkt man gleich, wie der Ehrgeiz bei ihnen einsetzt, jeder will treffen. Was gar nicht so einfach ist, wie jeder, der schon mal das Aktuelle Sportstudio gesehen hat, längst weiß. Aber keiner will hier aufhören, bevor er nicht mindestens einen Ball versenkt hat.

Die stabile Torwand ist in vielerlei Hinsicht eine Bereicherung für das Fußballtraining. Spaß ist das eine, aber die Spieler haben hier die Möglichkeit, an ihrer Schusstechnik zu feilen. An der Torwand kann man nämlich auch richtig gut Freistöße üben. Kann sein, dass sich so mancher SCM-Gegner demnächst bei Standardsituationen ganz warm anziehen muss.