Schrobenhausen
Neujahrsgrüße bei Sonnenschein

Feuerschützen heißen das Jahr 2018 mit lautstarken Salven willkommen

01.01.2018 | Stand 02.12.2020, 17:00 Uhr

Foto: Eleonore Wöhrle

Schrobenhausen (SZ) Mit lautem Böllerknall und viel Rauch begrüßten die Schützen der Königlich Privilegierten Feuerschützengesellschaft Schrobenhausen gestern das neue Jahr. Das traditionelle Neujahranschießen lockte zahlreiche Zuschauer bei frühlingshaften Temperaturen an den Stadtwall.

Seit vielen Jahren gehört der Brauch zur festen Tradition der Schrobenhausener Böllerschützen am ersten Tag des neuen Jahres. Mit dabei sind die Schrobenhausener Jagdhornbläser, die auch gestern das Ritual mit passenden Musikstücken umrahmten.

Nach einer Eröffnungsfanfare ertönten die ersten Kommandos. Erst "Laden", dann "Aufziehen". Zwei Dutzend Böllerschützen und dazwischen Mitglieder der Schrobenhausener Schützenkompanie in ihren blauen Uniformen hatten sich entlang des Stadtwalls aufgereiht. Ein Schütze hatte sogar eine Kanone mit dabei, um es so richtig krachen zu lassen.

Das lautstarke Spektakel, mit dem nach einem alten Brauch die bösen Geister vertrieben werden sollen, hat in Schrobenhausen einen festen Zuschauerstamm. Viele hielten sich vorsichtshalber die Ohren zu, als die Böller- und Kanonenschüsse abgegeben wurden. Die Schützen trugen Stöpsel in den Ohren.

Nach mehreren Durchläufen lag der Geruch von Schießpulver in der Luft. Zuvor hatten Schützenmeister Andreas Mayer, Bürgermeister Karlheinz Stephan und Landrat Roland Weigert ihre Neujahrswünsche an die Schrobenhausener gerichtet. Alle drei fassten sich dabei kurz. Bürgermeister Stephan verzichtet auf den üblichen Blick auf die Stadtpolitik, was mit Applaus und sogar einen Bravoruf belohnt wurde. Landrat Weigert beschränkte sich - anders als in Karlshuld (siehe eigener Bericht unten) - auf eine einzige politische Anmerkung. Er wolle für das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen eine "kostenneutrale Entwicklungsmöglichkeit" finden, sagte er und betonte: "Das ist nicht einfach."