Schrobenhausen
Es gibt immer was zu tun

SZ TRIFFT Bernhard Peterke vom Freundeskreis für das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen

26.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:25 Uhr

Bernhard Peterke vom Freundeskreis Schrobenhausen mit  einem Trainingsgerät, das der Freundeskreis für die Geriatrie gekauft hat. Damit können die Patienten Arme und Beine trainieren, um in Bewegung zu bleiben. ‹ - Foto: Corni Sailer

Schrobenhausen (SZ) Gemeinsam setzt sich der Freundeskreis seit Jahren für das Schrobenhausener Kreiskrankenhaus ein. Bernhard Peterke, Vorsitzender des Freundeskreises, gibt Einblick in das, was der Verein alles auf die Beine stellt. "Wir möchten alles dafür tun, dass die Gesundheitsversorgung in Schrobenhausen erhalten bleibt", erklärt Peterke. Ein Krankenhaus mit bestmöglicher Versorgung sei für eine Stadt wie Schrobenhausen enorm wichtig. "Ich finde, wir sind es der Bevölkerung schuldig, eine ordentliche Grundversorgung in Schrobenhausen bereitzustellen", sagt Peterke.

Im Jahr 2002 wurde der Freundeskreis ins Leben gerufen. Seitdem engagiert sich der Verein für das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen, hat diverse Projekte in die Tat umgesetzt. Finanziell greifen sie dem Krankenhaus unter die Arme, und zwar in Form von Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Dabei investiert der Verein in medizinische und pflegerische Geräte, die sich das Krankenhaus normalerweise nicht leisten könnte, da es weder Zuschüsse dafür bekommt noch Geld vorhanden ist.

"Die Leistungsfähigkeit in unserem Kreiskrankenhaus soll aufrechterhalten bleiben, genau wie das Ansehen", meint Peterke. Um den Aufenthalt für die Patienten angenehmer zu gestalten, hat der Freundeskreis in den vergangenen Jahren für eine schönere Innenausstattung gesorgt. Im Jahr 2015 statteten sie zum Beispiel den Besucherbereich der Intensivstation mit neuen Stühlen aus.

Auch in der Akutgeriatrie konnte der Freundeskreis einiges verändern. Verschiedene Trainingsgeräte, Rollstühle und einen Lift für die Patienten, die sich im Bett nicht mehr alleine aufrichten können, schaffte der Verein an. "Die Trainingsgeräte sind oft in Benutzung und der Lift hat uns wirklich schon sehr oft die Arbeit erleichtert", berichtet eine Krankenschwester voller Begeisterung.

In Zukunft hat sich der Verein fest vorgenommen, seine Arbeit mehr in die Öffentlichkeit zu tragen. "Wir wollen unbedingt mehr Mitglieder gewinnen, je mehr, desto besser", sagt Peterke. Momentan seien es rund 100 Mitglieder, die dem Freundeskreis angehören, da sei noch Luft nach oben. Alle drei Monate treffen sich die Mitglieder, um ihre Möglichkeiten abzuwägen und zu überlegen, was im Krankenhaus gemacht werden könnte. "Wir freuen uns auch, wenn das Krankenhaus selbst Anregungen macht", meint Peterke. Die Zusammenarbeit funktioniere richtig gut.

Von der Schließung der Geburtenstation in Schrobenhausen ist Peterke nicht begeistert. "Leider haben wir da sehr viel Geld hineingesteckt", sagt er, "wir finden es aber gut, dass sich Bürgermeister Karlheinz Stephan so für die Erhaltung der Station engagiert."

Der Freundeskreis hilft dem Krankenhaus übrigens nicht nur mit Spenden. Auch Veranstaltungen wie Konzerte, Vorträge und Ausstellungen organisiert der Verein für Patienten, Personal und Öffentlichkeit. Am 10. November wird in der Stadtpfarrkirche wieder ein Polizeiorchester auftreten. Eines kann Bernhard Peterke versichern: "Der Erlös geht zu hundert Prozent an das Schrobenhausener Kreiskrankenhaus."