Schrobenhausen (SZ) Gemütlich soll es werden - das Schrobenhausener Volksfest. Vom 8. bis 17. Juli gibt es auf dem Festplatz von Martha Stief wieder ein volles Programm. Von der Krönung der neuen Spargelkönigin bis hin zum Steinheben reicht die Palette der Höhepunkte.
"Pöttmes hat mir gut gefallen", sagt Volksfestmitorganisator Josef Plöckl, "die Musik hat ohne Lautsprecher gespielt." Und das wünschen sich die Veranstalter für die Schrobenhausener Wiesn an der Aichacher Straße im Juli auch. Plöckl: "Es wird ein gemütliches Volksfest." Was er sich darunter vorstellt, sagt er auch klar und deutlich: "Die Leute sollen zum Ratschen kommen und nicht, um auf den Tischen zu stehen." Die Leute im Festzelt wollten doch miteinander reden und sich nicht gegenseitig anschreien, meint Plöckl.
Ob sich das bewährt, wird sich an den zehn Tagen des Schrobenhausener Volksfestes noch zeigen. Nach Meinung Plöckls bewährt hat sich auf jeden Fall der neue Termin für das Volksfest. Im vergangenen Jahr hatte die Wiesn erstmals im Juli - also vier Wochen früher als davor über Jahrzehnte üblich - stattgefunden. An dem Julitermin wollen Stief und Plöckl auch in Zukunft festhalten. "Der bleibt", sagt Plöckl, "da wir raus aus den Ferien wollten." Und mit dem Volksfest im Juli komme man sich auch mit der Konkurrenz im Umland nicht ins Gehege, ist sich Plöckl sicher.
Ganz sicher ist auch, dass es einen prominenten Gast geben wird, der am Eröffnungsfreitag, 8. Juli, das erste Fass Festbier anzapft. Schrobenhausens Bürgermeister Karlheinz Stephan wird es nicht sein: Er ist mit einer Abordnung der Stadt in der französischen Partnerstadt Thiers, weil dort das 30-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Schrobenhausen, Bridgnorth und Thiers gefeiert wird. Und weil das Stadtoberhaupt fehlt, will Plöckl den heimischen Bundestagsabgeordneten Reinhard Brandl (CSU) fragen, ob der nicht beim Volksfest anzapft. "Sollte das nicht funktionieren", sagt Stephan auf Anfrage, "wird einer meiner beiden Stellvertreter das übernehmen." Damit meint Stephan seine Parteifreundin Inge Eberle (CSU) oder Franz Mühlpointner (BVS). Wer's macht, bleibt also noch eine Überraschung.
Weniger überraschend dagegen ist der Programmablauf am Eröffnungstag, der um 18 Uhr auf dem Lenbachplatz mit Freibier und Standkonzert sowie dem Ausmarsch der Vereine und Prominenz zum Festplatz beginnt. Dazu möchte Plöckl aber mehr Vereine als in den vergangenen Jahren mobilisieren. Besonders die aus den Ortsteilen hat Plöckl dabei im Visier. Insgesamt 80 Adressen von Vereinen hat er bereits herausgesucht und verspricht, dass sie alle eine Einladung von den Volksfestveranstaltern bekommen, um beim Einzug dabei zu sein.
Ein Höhepunkt des Volksfestprogramms dürfte die Krönung der Spargelkönigin am Dienstag, 12. Juli, um 19.30 Uhr im Festzelt sein. Auch einen Kinder- und Familiennachmittag wird es geben (Mittwoch, 13. Juli), genauso wie den Seniorennachmittag, der bereits um 12 Uhr am Donnerstag, 14. Juli, beginnt. Der Schlusssamstag (16. Juli) wird bei Einbruch der Dunkelheit mit einem Feuerwerk gekrönt. So richtig viel geboten ist dann am letzten Volksfesttag. Am Sonntag, 17. Juli, geht es um 9 Uhr mit dem Oldtimertreffen auf dem Festplatz los und im Festzelt beginnt das Schafkopfturnier. Am Abend um 19.30 Uhr wird der ACO das Steinheben anbieten - diesmal ohne eine Meisterschaft.
Das Festzelt wird wieder der Landshuter Wirt Christian Krämmer betreiben. Neben Partyalarm mit Bands wie SOS (Samstag, 9. Juli) oder Edelstoff (Samstag, 16. Juli), gibt es dort auch traditionelle Klänge mit den Hohenwarter Musibuam (Dienstag, 12. Juli), Aufg'muggt (Mittwoch, 13. Juli; Sonntag, 17. Juli) oder den Spirifankal (Montag, 11. Juli). Und weil es auch beim Volksfest heuer nicht ohne ein internationales Fußballturnier geht, wird am Sonntag, 10. Juli, im Festzelt das Endspiel der Europameisterschaft in Frankreich live auf einer Leinwand übertragen.
