Schrobenhausen
Nur einer muss noch zustimmen

So könnte das Gymnasium verschönert werden: P-Seminar Kunst stellt im Kunstverein Schrobenhausen aus

16.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:57 Uhr

Die Gymnasiasten vom P-Seminar Kunst haben viele Ideen, wie der neue Anbau ihrer Schule verschönert werden könnte. Ihre kleinen und großen Kunstwerke stellen sie ab Freitag in den Räumen des Kunstvereins aus. - Foto: Fischhaber

Schrobenhausen (SZ) Nach einem guten Jahr Arbeit stellen die Schüler des P-Seminars Kunst ihre Werke ab Freitag in den Räumlichkeiten des Kunstvereins Schrobenhausen vor. Das Thema lautet "Kunst am Bau".

"Junge Künstler zu unterstützen finde ich super, denn die Jugend gehört gefördert", sagt die Vorsitzende des Kunstvereins, Jutta Gütermann. Mittlerweile organisieren Schüler des Gymnasiums bis zu zwei Ausstellungen im Jahr. Gymnasium und Kunstverein, das passt zusammen, findet Gütermann. Und auch die Leiterin des P-Seminars, Julia Glaser, ist rundum zufrieden: "Der Rahmen hier beim Kunstverein ist einfach top."

Die Idee, eine Ausstellung zum Thema "Kunst am Bau" hat sich den Gymnasiasten geradezu aufgedrängt. Schließlich hatten sie durch die Erweiterung ihres Schulgebäudes eine Dauerbaustelle vor den Nasen. "Warum nicht genau das nutzen", dachte sich Julia Glaser. Und so gestalteten die 15 Seminarteilnehmer über ein Jahr lang, vom September 2016 bis zum Januar 2017, verschiedene Modelle und Collagen. Ziel der Schüler ist es, die noch kahlen Wände des Erweiterungsbaus schöner und mit mehr Lebensfreude zu gestalten, schließlich verbringen sie ja den halben Tag in der Schule.

Während der Kursstunden bekamen die Schüler auch den Bauplan vom Architekten zu Gesicht, um sich ihre Thematik überhaupt vorstellen zu können. Dann konnten Ideen gesammelt werden, die es dann galt, in Modellen und Leinwänden zum Ausdruck zu bringen. Schön anzuschauen sollten die Kunstwerke sein, aber auch modern. Immerhin sollen auch die kommenden Generationen noch Gefallen daran finden. Ob die Kunst dann wirklich in der Schule hängen wird? Das ist noch nicht raus. "Damit wir unsere Ideen umsetzen können, müssen wir erst unseren Direktor überzeugen", erklärt Seminarsprecherin Corinna Kraus.

Im Erweiterungsbau sollen die naturwissenschaftlichen Fächer Biologie, Chemie und Physik untergebracht werden, deshalb könnten im jeweiligen Stockwerk große Raumbeschriftungen einem eine bessere Orientierung geben: "Als wir in der fünften und sechsten Klasse waren, hatten wir immer Schwierigkeiten, den richtigen Raum zu finden", begründet Corinna Kraus die Entscheidung.

Ein weiteres Modell mit einer Wasserwand im Eingangsbereich könnte den Gymnasiasten zur Entspannung dienen. Und auch die Natur mitten im Herz der Schule soll nicht zu kurz kommen, ein bepflanztes Treppenhaus, in dem die Schüler jeden Tag auf und ab gehen, wünschen sie sich. Die Schüler des P-Seminars Kunst gestalteten weitere fachspezifische Elemente, die den Räumen eine Frische verleihen sollen, wie beispielsweise große Leinwände, auf denen man einen großen Naturwissenschaftler erkennen kann.

Auch um den Außenbereich haben sich einige der Schüler Gedanken gemacht. Da wären Sitz- und Liegemöglichkeiten für die Pausen und eine große Skulptur in Form eines Erdballs oder ein Wegweiser des Unendlichen. Welche Ideen die Schüler noch für ihre Schule haben, gibt es ab kommendem Freitag beim Kunstverein in der Regensburger Straße 6 zu sehen. Um 18.30 Uhr wird die Ausstellung von Streetworker Benedikt Schmid eröffnet. Danach ist sie bis 4. Februar jeden Samstag und Sonntag von jeweils 13 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenfrei. Die Schüler hoffen auch auf den Besuch ihres Rektors Markus Köhler, denn der muss schließlich von den Ideen überzeugt werden.