Schrobenhausen
Neue Regie beim Pegasus-Theater

Daniela Schroll und Johanna Mertl folgen auf die Hörzhausener Hans und Afra Kriss

03.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:35 Uhr

Das Pegasus-Theater hat über die Jahre einen ganz eigenen Look entwickelt. Vergangenes Jahr wurde er von Hans und Afra Kriss beim Stück König Hirsch (Bild) weiterentwickelt, heuer übernimmt ein neues Regie-Team die Inszenierung - Foto: Archiv

Schrobenhausen (mpy) Mit einem neuen Regie-Team startet das Pegasus-Theater in die Saison 2015. Gemeinsam mit Afra und Hans Kriss, die vergangenes Jahr „König Hirsch“ in der Schrobenhausener Stadthalle inszenierten, wurde beschlossen, die Zusammenarbeit heuer nicht fortzusetzen.

Denn die Terminplanung kollidiert in diesem Jahr, mit anderen Engagements von Afra und Hans Kriss, wie die beiden auf Anfrage bestätigten. So fragte der Pegasus-Vorstand zwei Münchner Theaterwissenschaftsstudentinnen an: Daniela Schroll (23) und Johanna Mertl (21). Und sie sagten zu.

„Wir hatten schon länger den Plan, zusammen eine Theaterproduktion zu machen“, erklärt Daniela Schroll. Auch ihre Kommilitonin ist dankbar für die Zusammenarbeit mit dem Pegasus-Theater. „Wir freuen uns über die Chance, neben dem Studium unsere eigenen Ideen auf die Bühne zu bringen.“ Den Regisseurinnen ist vor allem wichtig, dem Charakter des Pegasus-Theaters gerecht zu werden, denn die Bühne hat über die Jahre ihre eigene Note entwickelt. Was nicht heißt, dass sie als junges Regie-Team nicht trotzdem eine eigene Note mit einbringen wollen.

Mit der Entscheidung für Daniela Schroll und Johanna Mertl forciert der Pegasus-Vorstand in diesem Jahr nun auch bei der Regie die Förderung des Nachwuchses. „Wir sind ein familienfreundliches Theater und möchten nicht nur Erwachsene mit unseren Stücken begeistern oder selbst zum Mitspielen motivieren, sondern auch die kommende Generation“, sagt Karin Oberacher, Vorstandsmitglied des Pegasus-Theaters. „Theater für Groß und Klein, für die ganze Familie zu machen, das ist unsere Devise“, ergänzt ihr Vorstandskollege Martin Bichler. Und siehe da: „Unsere jüngsten Darsteller sind noch keine zehn Jahre alt, die ältesten Mitwirkenden bereits über 70.“

Dass in Schrobenhausen nicht nur beim Pegasus-Theater außergewöhnliche Stücke inszeniert werden, weiß Daniela Schroll aus eigener Erfahrung. Am Schrobenhausener Gymnasium entdeckte sie 2008 die Theaterwelt für sich. Dort stand sie in der weiblichen Hauptrolle der Musicalinszenierung „Der Mann von La Mancha“ auf der Bühne. Die gebürtige Berlinerin kam im Alter von drei Jahren nach Aichach und wuchs in Schrobenhausen auf. Neben dem Schultheater wirkte sie auch bei außerschulischen Projekten mit. In Zusammenarbeit mit der Münchener Regisseurin Christine Umpfenbach lernte sie sowohl die Regiearbeit kennen als auch die Grundlagen eigener Stückentwicklung.

Johanna Mertl, in Nürnberg als Tochter eines Schauspielers und einer Inspizientin geboren, wirkte bereits in jungen Jahren am Coburger Landestheater mit. In Kinderrollen, als Statistin, Tonassistenz und später auch Regieassistenz sammelte sie bereits von klein auf erste Bühnenerfahrungen. Auch im Schultheater brachte sie sich als Mitwirkende und im Bereich Regie ein. Weitere Eindrücke aus der Theaterwelt sammelte sie als Bühnenbildhospitanz am Mainfranken Theater Würzburg sowie als Regiehospitanz bei der Münchner Performancegruppe Hunger & Seide und dem Metropoltheater München.

Die erste Aufgabe des neuen Regie-Teams beim Pegasus-Theater wird es nun sein, die Auswahl des passenden Stückes zu treffen und die Rollen zu verteilen. In welche Richtung die diesjährige Inszenierung geht, möchten die beiden Regisseurinnen jedoch noch nicht verraten. Einen Tipp geben die beiden dann aber doch: „Es wird ein Klassiker werden, den viele kennen.“