Schrobenhausen
Mundwerkerarbeiten im Gange

Crewmeister Touze von der Mundwerk-Crew im Interview

22.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:10 Uhr
Tobias "Touze" Klauser gehört zu den Gründungsmitgliedern der Mundwerk-Crew. Die achtköpfige Band gibt es seit 2007. Auf der Bühne liefern die Mundwerker eine energiegeladene Liveshow, bei der nicht nur gerappt wird, sondern auch eine Trompete zum Einsatz kommt. −Foto: Michael Schanz

Langsam aber sicher, so könnte man sagen, sind die Mitglieder der Mundwerk-Crew alte Bekannte in Schrobenhausen.

Hier ein Auftritt im Jugendzentrum, da ein Auftritt beim Noisehausen-Festival - und immer, ja wirklich immer eine beachtliche Menge von Fans, die das feiert, was da auf der Bühne passiert: Eine superlässige Show einer Band, die sich das Livespielen auf die Fahnen ge- und sich selbst dem Hip-Hop verschrieben hat. Am Samstag kommen die Chiemgauer erneut nach Schrobenhausen. Was das Publikum da erwartet? Wir haben schon einmal bei Crewmeister Touze nachgefragt:

 

 

Touze, ihr kommt grad von einer kleinen Tour mit LaBrassBanda zurück, wie war's?

Touze: Es war super! Wir haben in Hamburg, Wien und Berlin gespielt. In so großen Städten auf so großen Bühnen zu spielen, ist richtig cool. Die Gelegenheit bekommen wir nicht oft. Außerdem ist das mit den Jungs von LaBrassBanda immer schön. Wir machen zwar sehr unterschiedliche Musik, aber wir kommen ja alle aus demselben Gau, da kennt man sich auch persönlich. Das macht dann richtig Spaß.

 

Apropos persönlich kennen: In Schrobenhausen erinnert man sich natürlich an euch und die Auftritte - die waren ja immer sehr gut besucht. Aber ihr seid so viel unterwegs, steht auf so vielen Bühnen, erinnert ihr euch da auch an Schrobenhausen?

Touze: Ja klar! Sicher geht auf Tour manches unter, aber an Schrobenhausen kann ich mich sehr gut erinnern. Wir waren ja jetzt schon oft genug da. Ich erinnere mich sogar an unseren ersten Auftritt. Das war in irgendeinem kleinen Hinterhof und es war sauheiß (lacht). Generell war immer schönes Wetter bei unseren Auftritten bei euch. Und ich kann mich auch dran erinnern, dass hier das Feedback immer richtig toll war. Ein tolles Publikum!

 

Das stimmt. Aber sicher hätte die Menge nicht so gefeiert, wenn eure Musik nicht gut gewesen wäre. Gerade habt ihr euer neues Album "Komplementär" an den Start gebracht. Wieso habt ihr euch für diesen Namen entschieden?

Touze: Für uns lag der Name auf der Hand. Der beschreibt unsere Truppe einfach und gut. Wir sind ja keine reine Hip-Hop-Band, bei uns bringt jeder seinen eigenen Geschmack mit rein. Das ist ein bisschen Jazz, Funk und sogar Klassik. Und obwohl das im ersten Moment total widersprüchlich klingt, passt es am Ende doch richtig gut. Jeder macht irgendwie sein eigenes Ding, aber trotzdem ergänzen wir uns - komplementär eben (lacht).

 

Und was bringt die Platte inhaltlich so mit? Gibt es da große Unterschiede zum Vorgänger "#logoamstart"?

Touze: Schon. Der größte Unterschied liegt darin, dass wir "#logoamstart" gemeinsam live im Studio eingespielt haben. Das ist cool, aber man ist auch etwas eingeschränkter. Bei "Komplementär" haben wir uns wieder mehr auf Samples besinnt. Das heißt, wir sind wieder zurück zu programmierten Beats und konnten so das Ganze wieder hip-hoppiger machen - und das war unser Ziel. Inhaltlich hat sich aber nichts verändert. Wir sind natürlich irgendwo erwachsener geworden und es gibt auch gesellschaftskritische Songs, aber im Grunde wollen wir eine Band sein, die Party macht, positiv ist und das aufs Publikum überträgt. Da sind wir uns treu geblieben.

 

Zum Schluss mal eine Frage der anderen Art. Du gibst so viele Interviews und wirst oft dieselben Sachen gefragt. Gibt es denn irgendwas, das du gerne mal gefragt werden würdest? Etwas, wonach du gefragt werden willst, es aber keiner tut?

Touze: Puh, das ist eine gute Frage (lacht). Generell gibt es ja nichts, was ich noch nicht gefragt wurde. Sogar so Blödelfragen, wie, welches Tier ich gerne wäre, waren schon dabei. Aber generell geht es für mich in einem Gespräch nicht unbedingt um die Fragen selbst, sondern was ich für ein Gefühl dabei habe. Wenn das stimmt, bin ich happy.

 

Karten für das Konzert am 25. November gibt es im Vorverkauf bei der Schrobenhausener Zeitung und im GreenHaus für 14,30 Euro inklusive aller Gebühren. An der Abendkasse gibt es das Ticket für 17 Euro. Einlass ist um 20.30 Uhr, Beginn um 21 Uhr.