Schrobenhausen
Der Blick ins Jetzt und Morgen

Evangelische Gemeinde steckt mitten in den Vorbereitungen für das Reformationsjubiläum 2017

30.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:51 Uhr

In den Startlöchern zu den vielen Aktionen rund ums Reformationsjubiläum sind neben Pfarrer Gerhard Rupprecht viele weitere Menschen, nicht nur aus der evangelischen Gemeinde. Angedacht ist unter anderem ein Puppentheater beim Schrannenfest, bei dem dann Rupprechts Martin-Luther-Double seinen großen Auftritt haben dürfte. - Foto: De Pascale

Schrobenhausen (SZ) Vorhaben fürs neue Jahr gibt es in der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde zur Genüge. Schließlich steht das Reformationsjubiläum an. Geplant sind Aktionen, die den Blick ins Jetzt und Morgen richten, offen die Themen der Zeit aufgreifen.

Ideen wurden und werden dazu entwickelt, die es zur wahren Freude machen dürften, sich mit Martin Luther, dem theologischen Urheber der Reformation, die sich 2017 zum 500. Mal jährt, einmal intensiver zu beschäftigen. Damit, welchen Einfluss Luthers Thesen hatten - damals wie heute. "Uns ist wichtig, Luther in die moderne Zeit zu übersetzen," sagt Gerhard Rupprecht, Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde. Dazu sei selbstverständlich Spirituelles geplant, auch gebe es Elemente, die in einen größeren Kontext eingebettet werden. Darüber hinaus ist Rupprecht überzeugt: "Einiges wird bestimmt auch lustig."

Dass noch nicht alles bis ins letzte Detail durchgeplant ist, sei nicht weiter schlimm. Im Gegenteil: "Damit ist Bewegung drin." So könnten etwa Schulen noch im Lauf des Jahres aufspringen, eigene Vorschläge einbringen. "Das soll sich ja entwickeln dürfen", so Rupprecht. Eines liegt ihm bei den Plänen rund ums Reformationsjubiläum besonders am Herzen: die Offenheit, den Blick nicht allein nach innen, auf die evangelische Gemeinde, gewandt, sondern immer auch nach außen. "Das ist auch die Position des Kirchenvorstandes", sagt Rupprecht. "Natürlich ist das unser Fest, wir haben ja auch nichts zu verstecken - aber wir machen das keinesfalls in Abgrenzung, keinesfalls nur in der Rückschau." Schwerfallen dürfte das der evangelischen Gemeinde in Schrobenhausen nicht. "Wir arbeiten supergut mit der katholischen Gemeinde zusammen", versichert Rupprecht. Ohnehin habe die katholische Gemeinde signalisiert, dass dieses Jubiläum auch für sie eine Relevanz habe, "es ist auch ihre Geschichte". Daher könnten Fragen wie: "Was will diese Zeit von uns? Was ist das Erbe, auch das unterschiedliche Erbe" am besten gemeinsam erörtert werden.