Schrobenhausen
Liebe, die von Silber bis Eisen reicht

25, 30, 40, 50, 60 und sogar 65 Jahre: Ehepaare feierten gemeinsam ihre Hochzeitsjubiläen in St. Jakob

24.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:00 Uhr

Bis zu 65 Jahre zusammen: Ehepaare aus Schrobenhausen und Mühlried feierten gemeinsam ihre Jubiläen am vergangenen Sonntag im Pfarrsaal in Schrobenhausen. - Foto: kx

Schrobenhausen (kx) Das soll erstmal einer nachmachen: Die Ehepaare aus Schrobenhausen und Mühlried, die Stadtpfarrer Josef Beyrer am Sonntag begrüßte, waren alle seit 25, 30, 40, 50, 60 und sogar 65 Jahren verheiratet. Und das wurde gemeinsam in St.

Jakob gefeiert. "Ohne eine große Portion Toleranz kann keine Ehe gelingen", so Beyrer in seiner Ansprache.

Am Ende des kirchlichen Jahreskreises zum Christkönigsfest feierten die Paare mit Stadtpfarrer Beyrer eine feierliche Messe. Paare aus Mühlried haben diese mitgestaltet. Sie trugen Fürbitten vor. Eine Jubilarin aus Schrobenhausen verkündete die Lesung.

Nach dem Gottesdienst ging es hinüber in den Pfarrsaal. Empfangen wurden die Jubilare mit Musik der 50er- und 60er-Jahre. Ein Teil der Mitglieder der Ausschüsse Ehe und Familie hatte den Pfarrsaal zuvor festlich mit weißen Tischdecken, Kerzen und Rosen dekoriert.

Für Erheiterung unter den Gästen sorgte Beyrers Erzählung von einer ungewöhnlichen Art zu heiraten. Einer, die bis heute in Schrobenhausen noch nie in Anspruch genommen worden ist: So können sich Hochzeitspaare bei der Trauung nämlich vertreten lassen. Ohne also anwesend zu sein, wäre man trotzdem rechtsgültig verheiratet.

Ausschusssprecher Christian Spreitzer wies auf die roten Rosen auf den Tischen hin. Sie könnten ein Ersatz für den eventuell vergessenen Hochzeitstag sein, scherzte er. Natürlich durften die Jubelpaare die Blumen mit nach Hause nehmen. Und noch ein Schmankerl hatte Spreitzer im Gepäck: Ein alter Film von Schrobenhausen. Denn natürlich ist eine solche Feier genau die richtige Gelegenheit, um ein wenig der Nostalgie zu frönen und in der Vergangenheit zu schwelgen.

Tatsächlich entlockte der Film dem ein oder anderen ein Schmunzeln. So zeigte er das alte Rathaus, das 1967 abgerissen und drei Jahre später, 1969, wieder aufgebaut worden ist. Ebenso zu sehen war das alte Bräumichl-Anwesen, die Postbrauerei, Boniberger und der alte Lenbachbrunnen vor dem Rathaus. Dass in der Bauphase des Rathauses die Stadtverwaltung im Jugendheim am Busbahnhof untergebracht war, wussten nur wenige.

Am Ende der Veranstaltung waren sich schließlich alle einige, dass dieser Vormittag äußerst gelungen war.