Schrobenhausen
Klassiker der Adventszeit

Big Band Pukas bereitet den Besuchern des Schrobenhausener Christkindlmarkts besinnliche Stunden

22.12.2014 | Stand 02.12.2020, 21:50 Uhr

Die Big Band Pukas auf der Bühne des Schrobenhausener Christkindlmarktes: Zu ihren Klängen hielten sich die Besucher des Marktes gerne an den Ständen auf und genossen die Musik - Foto: L. De Pascale

Schrobenhausen (SZ) Es sind die adventlichen Klassiker, die die Big Band Pukas am Sonntagabend auf dem Christkindlmarkt spielt. Und wie die Besucher heute lernen können, passen alle perfekt zu den kräftigen Tönen der Blasinstrumente.

Außer einem Schlagzeug ist das einzige Instrument, das keine Lungenkraft benötigt, ein Keyboard, aber auch das findet nur ein einziges Mal Verwendung. Das macht aber alles nichts, denn das jazzige Klangbild, das mit so einer Kulisse entsteht, harmoniert gut mit den für Weihnachten so typischen Songs. Und so hört man Lieder wie „Last Christmas“ und „Rocking around the Christmas Tree“ auch mal auf eine neue und unbekannte Art und Weise.

Wem das insgesamt noch zu wenig Abwechslung ist, für den hat die Gruppe noch ein Ass im Ärmel. Für etwa jedes zweite Lied kommt nämlich Sänger Simon Mennes mit auf die Bühne und erweitert das Orchester mit seiner Stimme. Das ergibt ein Gesamtbild, das man sich auf dem gut besuchten Christkindlmarkt dauerhaft wünschen würde: Eine gemütliche Band, die mit passenden Instrumenten einen Klassiker nach dem anderen bringt. Nicht unbedingt ausschließlich als Hauptattraktion, sondern gern auch als angenehme Ergänzung zur behaglichen Adventsatmosphäre. Denn viele Besucher stehen nicht vor der Bühne, sondern an den Ständen und genießen die Musik ganz nebenbei.

Dazu passen die ruhigen Ansagen des Dirigenten Herbert Pukas, der zu jedem Lied einen einordnenden Kommentar parat hat, aber auch dessen lockerer, ja fast schon familiärer Umgang mit dem Sänger, der die Bühne so ganz nebenbei immer wieder betritt und verlässt, als würde er nur mitmachen, weil ihm gerade danach ist. „Ich ruf dich dann!“, meint Pukas beispielsweise, als sich Simon mal wieder nicht so ganz sicher ist, wann er wieder gebraucht wird.

Wenn er aber dann auf der Bühne steht, klingen „Jingle Bell Rock“ oder „Mary’s Boy Child“ zusammen mit den talentierten Musikern im Hintergrund kein Stück schlechter als offizielle Versionen. Dass aber auch er selbst ein großes Talent besitzt, zeigt Simon spätestens mit „Angels“ von Robbie Williams. Eine Wahnsinnsstimme, die jeden Ton trifft – so etwas hat hier eigentlich niemand erwartet, weshalb es auch gleich mal doppelt so viel Applaus gibt für den Sänger. Für dieses Lied begibt sich der Dirigent dann auch ans Keyboard und der Großteil des Orchesters hält sich zurück. Eine gelungene Abwechslung, in einem ohnehin schon abwechslungsreichen Auftritt, der die Stimmung auf dem Schrobenhausener Christkindlmarkt an diesem Abend authentischer gemacht hat.