Schrobenhausen
Kein neuer Streetworker in Sicht

Bürgermeister im Jugendstadtrat: "Der Fachkräftemangel macht sich bemerkbar, es läuft richtig zäh"

28.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:24 Uhr
Anne Heiß, die Jugendbeauftrage des Landkreises, war am Montagabend zu Gast im Schrobenhausener Jugendstadtrat und erklärte ihre Arbeit. −Foto: Burgstaller

Schrobenhausen (SZ) Dass sich die Schrobenhausener Jugendstadträte einen neuen Streetworker wünschen, haben sie bereits öfter geäußert. Eine schlechte Nachricht diesbezüglich hatte Bürgermeister Karlheinz Stephan für die Jugendlichen in der jüngsten Sitzung des Gremiums am Montagabend: Die Nachfolge von Streetworker Taifun Solgun, dessen Arbeitsvertrag Ende des Monats ausläuft, bleibt weiterhin ungeklärt. "Der Taifun ist also Geschichte, ein neuer Kandidat für die Position ist bislang nicht in Sicht", erklärte der Bürgermeister. Er hatte in einer der vorangegangenen Sitzungen versprochen, sich bei der Caritas, die den künftigen Streetworker einstellen wird, nach dem aktuellen Stand der Dinge zu erkundigen. "Die erste Ausschreibungsrunde läuft jetzt gerade aus", berichtete Stephan. Ein paar Bewerbungen seien eingegangen, aber der passende Kandidat sei nicht dabei gewesen. "Das ist der Fachkräftemangel, der sich da bemerkbar macht, es läuft richtig zäh", erklärte er. Man könne also nur abwarten, ob sich nicht vielleicht doch noch der richtige Bewerber finde.

Abwarten ist auch das Stichwort in Sachen Städtepartnerschaft. In seiner Sitzung im Februar hatte das Gremium beschlossen, gemeinsame Sache mit dem Städtepartnerschaftsverein zu machen und sich mit Jugendlichen aus den Partnerstädten Thiers und Bridgnorth kurzzuschließen (wir berichteten). Zwar sei das Sprechertrio um Paul Suermann bereits tätig geworden, hatte eine Sitzung des Städtepartnerschaftsvereins besucht und sich die E-Mail-Adressen von potenziellen Ansprechpartnern besorgt, passiert sei aber wenig. "Ich habe nach Thiers geschrieben, sogar auf Französisch, aber Antwort hab ich keine bekommen", berichtete Sprecher Paul Suermann. Die Hoffnung liege nun auf dem Kontakt nach Bridgá †north. "Ein gewisser Mike" erklärte Walter Doyle, Suermanns Stellvertreter. Die ursprüngliche Idee war es, Jugendliche aus den Partnerstädten zum Schrannenfest einzuladen und ihnen Schrobenhausen zu zeigen. "Vielleicht müssen wir das weiter fassen und uns an die Schulen dort wenden", regte Doyle an. Keine schlechte Idee, fand auch Jugendreferent Andy Vogl. Und noch eine Idee kam auf den Tisch: Warum nicht Jugendliche aus Schwetzingen, der Bald-Partnerstadt Schrobenhausens, kontaktieren? "Ich würde sagen, das fassen wir mal ins Auge und warten aber auch noch die Resonanz eurer E-Mails ab", schloss Referent Andy Vogl das Thema.

Schließlich stand ja noch mehr auf der Tagesordnung. Der Besuch von Anne Heiß zum Beispiel. Heiß ist die Jugendbeauftragte des Landkreises. "Mit dem Neuburger Jugendparlament habe ich schon Kontakt aufgenommen, jetzt wollte ich mich auch bei euch vorstellen", erklärte sie ihren Besuch. Sie hinterließ ihre E-Mail-Adresse und die Bitte, sich jederzeit an sie zu wenden bei Fragen zum Thema Jugendarbeit. Heiß war übrigens nicht der einzige Gast in der Sitzung. Christian Spreitzer hatte sich als erster Stadtrat seit Langem ebenfalls dazu gesellt.