Schrobenhausen
Kein hervorragendes, aber zufriedenstellendes Ergebnis

Bilanzsumme der Schrobenhausener Bank liegt mit rund 338 Millionen Euro knapp über dem Vorjahr

20.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:55 Uhr

Einstimmig genehmigten die Genossenschaftler den Jahresabschluss 2016 der Schrobenhausener Bank. Vorn Aufsichtsratsvorsitzender Hartmut Beutler (l.) und Vorstand Carlhans Hofstetter (r.). - Foto: Preckel

Schrobenhausen (SZ) Über eine leichte Steigerung des Geschäftsergebnisses freuten sich am Montagabend im Bauer-Konferenzgebäude die Vertreter der Schrobenhausener Bank. Vorstandsmitglied Klaus Misch informierte über den Abschluss des Jahres 2016 und vermeldete, dass die Bilanzsumme der Genossenschaftsbank einen Stand in Höhe von etwas mehr als 338 Millionen Euro erreicht habe.

Für Misch war das Aufzeigen der Entwicklung der Schrobenhausener Bank eine Premiere. Erstmals stellte Klaus Misch der Vertreterversammlung und den zahlreichen Gästen das Zahlenmaterial vor, nachdem er im August vergangenen Jahres zum Vorstand berufen wurde. Sein Kollege, Vorstandsvorsitzender Carlhans Hofstetter, der von Anfang Januar bis Ende September des vergangenen Jahres allein an der Führungsspitze vertreten war, kommentierte: "Es war ein wiederholt turbulentes Jahr in schwierigen Gewässern." Doch sei die nicht satzungsgemäße Zeit mit nur einem Vorstand gut überbrückt worden. Hofstetter mit Blick auf Misch: "Wir werden das Ganze in die richtige Richtung steuern".

Dass diese Richtung stimme, bemerkte auch Aufsichtsratsvorsitzender Hartmut Beutler, der zu den Zahlen der Bank sagte: "Hervorragend will ich nicht sagen, aber zufriedenstellend". Dass fast alle geplanten Ziele erreicht wurden, führte Misch danach vor Augen. Der Banker nannte weitere wichtige Zahlen, etwa 270 Millionen Euro bilanzielle Kundengelder oder 263 Millionen Euro betreutes Kreditvolumen. Das Eigenkapital schlüsselte Misch wie folgt auf: gezeichnetes Kapital 5,1 Millionen Euro, gesetzliche Rücklage 4,4 Millionen Euro, andere Ergebnisrücklagen 12,7 Millionen Euro und 17,1 Millionen Euro. Insgesamt erzielte die Bank einen Bilanzgewinn in Höhe von 540 563 Euro.

Später genehmigten die 65 gekommenen Vertreter einstimmig das Geschäftsergebnis, eine Gegenstimme allerdings gab es bei der Verwendung des Jahresüberschusses, der sich so verteile: zwei Prozent Dividende (rund 100 000 Euro), Zuweisung an die gesetzliche Rücklage mit 50 000 Euro und Zuweisung an andere Ergebnisrücklagen mit 390 000 Euro.

Der Spruch von Wilhelm Raiffeisen: "Das Geld des Dorfes dem Dorfe" gelte auch heute noch, so Carlhans Hofstetter zum Geschäftsjahr 2016. Damit sprach der Vorstandsvorsitzende an, dass der Schrobenhausener Bank die Kundennähe wichtig und eine Genossenschaft eine Wertegemeinschaft sei.

Gerade in Zeiten des Niedrigzinsumfeldes komme es auf die richtige Mischung an, sagte Hofstetter. Neben weiteren Ausführungen, etwa zu Kontoführung und Zahlungsverkehr, Digitalisierung oder Bezahlen im Internet, sprach Hofstetter auch eine seit November bestehende Kooperation im Immobiliengeschäft an. Mit der Gesellschaft aus München mit dem Namen Immo 8 solle künftig das Immobiliengeschäft auch über Schrobenhausen hinaus intensiviert werden.

Aufsichtsratsvorsitzender Hartmut Beutler informierte die Vertreter über die gesetzliche Prüfung und auch darüber, dass der Geschäftsabschluss der Schrobenhausener Bank den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Genossenschaftsverbandes erhalten habe. Turnusgemäß wiedergewählt wurden am Ende die Aufsichtsräte Doris Albrecht, Florian Englert, Bastian Fuchs und Johann Mayr.