Schrobenhausen
Internationaler Preis für Thomas Bauer

Der Vorstandsvorsitzende der Bauer AG wurde vom Centrum für Tiefbaurecht in Mainz ausgezeichnet

19.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:55 Uhr

Professoren unter sich: Thomas Bauer (l.), Chef der Bauer AG erhielt in Mainz von Axel Wirth von der TU Darmstadt, den internationalen Tiefbaurechtspreis des CBTR. - Foto: Englert

Schrobenhausen / Mainz (SZ) Eine hohe Auszeichnung erhielt am Samstag Thomas Bauer, Chef des gleichnamigen Spezialtiefbaukonzerns in Schrobenhausen. Bauer bekam den Tiefbaurechtspreis für herausragendes Wirken im Zusammenhang mit allen Problemen des Tiefbaus aus der Hand des CBTR-Präsidenten Professor Axel Wirth von der TU Darmstadt.

Das Centrum für Deutsches und Internationales Baugrund- und Tiefbaurecht (CBTR) verleiht alle zwei Jahre den Tiefbaurechtspreis an Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise für das Verständnis und die Entwicklung des Tiefbaus, sei es im Bereich der Technik, des Rechts oder der Betriebswirtschaft, einsetzen.

Dazu zählte bei der Festveranstaltung in Mainz neben Bauer auch Professor Rolf Kniffka, der viele Jahre Vorsitzender Richter beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe war. In seiner Laudatio für Thomas Bauer betonte der Präsident des CBTR, Axel Wirth, insbesondere die außergewöhnliche Fähigkeit des Geehrten, auf praktisch allen großen Feldern des Tiefbaus maßgeblich zur Fortentwicklung beigetragen zu haben: Sowohl im tiefbaurechtlichen und baubetrieblichen als auch im technischen Bereich habe Bauer Meilensteine gesetzt, die zu Wegweisern für Planer, Bauherren und Bauunternehmer geworden seien. Wirth fasste das in seiner Rede so zusammen: "So hat Professor Thomas Bauer die Bauwirtschaft in Deutschland wie kein Zweiter in den vergangenen 20 Jahren geprägt: als Tarifverhandlungsführer der Bauindustrie, als Präsident des Bayerischen Bauindustrieverbandes und zuletzt, bis Juni 2016, als Präsident des Hauptverbandes der deutschen Bauindustrie. Immer hat er dabei auch die Belange des Tiefbaues, angefangen vom Spezialtiefbau bis hin zum Tunnelbau, im Auge gehabt. So hat er auch das vom CBTR unter Mitwirkung von Florian Englert gemeinsam herausgegebene Kampfmittelmerkblatt vorangetrieben oder immer wieder seinen Einfluss bei der Tiefbaunormung geltend gemacht."

In seiner Würdigung wies der Laudator auch darauf hin, dass es letztlich Thomas Bauer maßgeblich zu verdanken sei, dass es in Deutschland seit vielen Jahren ein Ethikmanagement am Bau gebe, das spürbar zu einer Verbesserung des Umgangs der am Bau Beteiligten geführt habe. Unter großem Beifall der Teilnehmer des Festaktes, darunter zahlreiche Wissenschaftler, Behördenvertreter, Unternehmer und Juristen, überreichte Wirth die Urkunde und die vom Schrobenhausener Künstler Richard Gruber kunstvoll gefertigte Miniatur-Schaufel, die den Tiefbau symbolisiert.

Thomas Bauer bedankte sich für die hohe Auszeichnung, die er als erster Diplom-Kaufmann in der Geschichte des CBTR bei der Jubiläumsveranstaltung am Rhein erhielt und versprach, sich weiterhin für alle Belange des Tiefbaus besonders einzusetzen. Das hatte er schon am Vormittag unter Beweis gestellt, als er einen kritisch-konstruktiven Vortrag zum Thema Streitkultur am Bau unter großem Beifall hielt. Die darauf folgende Laudatio für den Vorsitzenden Richter am BGH, Rolf Kniffka, hielt während der Tagung des CBTR der Gründungspräsident des Institutes, Klaus Englert. Dabei würdigte der Redner die besonderen Verdienste um die Weiterentwicklung des Tiefbaurechts durch den ehemals höchsten Richter in Bausachen.