Schrobenhausen
Immer noch kein neues Domizil gefunden

Der Schrobenhausener Seniorenbeirat muss weiter auf eigene Räume warten - Stadtverwaltung mit Suche beauftragt

16.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:41 Uhr
Eine ehemalige Kneipe hätte die neue Heimat des Schrobenhausener Seniorenbeirates werden können, doch auch dieses Angebot gefiel - wie einige andere zuvor auch schon - den Mitgliedern des Hauptausschusses nicht und wurde daher abgelehnt. −Foto: Spindler

Schrobenhausen (jsp) Eine eigene Heimat hat der Schrobenhausener Seniorenbeirat immer noch nicht gefunden.

Es könne möglicherweise noch etwas dauern, hatte Seniorenreferent Christian Spreitzer den Beiräten bereits vorsichtig offeriert. Und wahrlich: Der Hauptausschuss der Stadt hatte in seiner jüngsten nichtöffentlichen Sitzung drei Immobilienangebote abgelehnt, wie Bürgermeister Karlheinz Stephan (CSU) auf Anfrage bestätigt.

 

In der Nähe der Schrobenhausener Tafel an der Regensburger Straße hatten sich einige Seniorenbeiratsmitglieder ein Gebäude angeschaut. Wie der stellvertretende Vorsitzende des Beirates, Sigi Natzer, erzählt, seien anfänglichst noch alle begeistert gewesen. Doch bei genauerem Hinsehen hätte sich gezeigt, was noch an Arbeit vor den Beiratsmitgliedern liege, um aus der ehemaligen Gaststätte ein Haus für den Seniorenbeirat zu machen. Die Begeisterung, so Natzer, sei dann schon wieder deutlich geschwunden. Auch Natzer blickt deshalb nicht zuversichtlich in die nähere Zukunft und ahnt nichts Gutes: "Es wird noch einige Monate dauern, bis wir unsere eigenen Räume bekommen."

Die Vorstellung der Seniorenbeiratsmitglieder an ihr neues Domizil ist klar. Am liebsten hätten sie ein eigenes Haus, dass von der Stadt angemietet werde, so Natzer. Die Mitglieder des Gremiums bekämen eigene Schlüssel und könnten dann die Räume nutzen, wann immer sie das wollten. Und sobald sie das Haus wieder verließen, würden sie abschließen.

Rudi Wimmer, ebenfalls Mitglied im Seniorenbeirat, fragt nach, ob die Volkshochschule nicht ein paar Räume für den Seniorenbeirat zur Verfügung stellen könnte. Da habe es bereits von der vhs eine Absage gegeben, sagt ein anderes Beiratsmitglied mit dem Hinweis auf eine Anfrage in dem Weiterbildungsinstitut. Der Verein des vhs sei von der Stadt angehalten worden, für solche Zwecke Mieten für die Räume zu verlangen. "Das können wir vergessen", sind sich die Beiratsmitglieder in dem Punkt einig.

Erstmals zu Gast im Seniorenbeirat ist Paul Suermann. Der Sprecher des Jugendstadtrates kann sich gut vorstellen, dass die Jugendlichen und die Senioren bei der Suche nach Räumen gemeinsame Sache machen könnten. Der Jugendstadtrat habe von der Debatte über ein Seniorencafé erfahren und sich vorgenommen, sich an dem Projekt zu beteiligen, so Suermann weiter. Den jungen Leuten gefalle die Idee gut, mit der älteren Generation zusammen ein Vorhaben auf die Beine zustellen.

Die Befürchtungen der Seniorenbeiratsmitglieder, dass es nicht so schnell mit den neuen Räumen für das Gremium gehen werde, bewahrheitet sich. Insgesamt drei Immobilienangebote hatte die Stadtverwaltung den Mitgliedern des Hauptausschusses präsentiert. In nichtöffentlicher Sitzung hatten die Kommunalpolitiker die Angebote unter die Lupe genommen und, wie Bürgermeister Karlheinz Stephan auf Anfrage sagt, sie seien nicht auf Wohlgefallen gestoßen. Alle drei Angebote wurden abgelehnt. Die Stadträte beauftragten die Stadtverwaltung nun damit, neue Angebote zu sondieren. Stephans kurze Nachricht an den Seniorenbeirat lautet: "Wir suchen weiter."