Schrobenhausen
Helfende Hände gesucht

Für das Schrobenhausener Tafel-Team ist die diesjährige Wochenmarktsaison beendet

30.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:14 Uhr

Zum letzten Mal für heuer präsentierte sich das Team der Schrobenhausener Tafel gerade auf dem Wochenmarkt - und hatte dazu extra Kuchen mitgebracht. - Foto: De Pascale

Schrobenhausen (udp) Mit einem Tafeltag beendete am Donnerstag das Team der Schrobenhausener Tafel seine diesjährige Präsenz auf dem Wochenmarkt. Von Mai bis September gibt es donnerstags den Kaffeeverkauf auf dem Markt. Diesmal spendierten die Tafelmitarbeiter noch Kuchen dazu.

Der Aufgabe nachzukommen, überschüssige, aber qualitativ einwandfreie Lebensmittel zu sammeln und an Bedürftige weiterzugeben - einfach ist das derzeit nicht. Zum einen, weil nicht so viele Lebensmittelspenden hereinkommen wie eigentlich benötigt. Und zum anderen wären zusätzliche Mitarbeiter recht. Personalmäßig sei man momentan "sehr auf Kante genäht", sagt jener Herr, den Vizebürgermeisterin Inge Eberle als überaus "tüchtigen Einholer" betitelt: Tafel-Vorsitzender Engelbert Schlittenbauer.

Schließlich werden andererseits die Aufgaben nicht weniger. So hat sich das Tafel-Team auch mit allerlei drumherum zu beschäftigen: Transportvorschriften, Hygieneauflagen, "eine Logistik wie ein Kleinbetrieb", sagt Inge Eberle. Doch das ist nur die eine Seite. Da ist auch noch die andere, die menschliche. "Man baut natürlich Beziehungen auf und es werden auch Probleme besprochen", erzählt Ehrenvorsitzende Liane Haupt. Und auch Inge Eberle weiß: "Menschliche Betreuung ist ganz wichtig." Sei es vielen anfangs ein wenig peinlich, zur Tafel zu gehen, lege sich das mit der Zeit, hat Liane Haupt beobachtet. "Und Gott sei Dank kommen mittlerweile auch ältere Menschen." Bevorzugt werde keiner. Liane Haupt versichert: "Wir versuchen möglichst gleichmäßig auszuteilen, den Menschen gerecht zu werden - wenn wir weniger haben, kriegt halt jeder weniger." Ob man emotional mit den Menschen mitleide? "Sehr", gibt Liane Haupt zu.

Für ihn stehe Mitleid gar nicht so sehr im Vordergrund, gesteht Engelbert Schlittenbauer. Vielmehr sei er es "von klein auf gewohnt, dass man hilft". Und er hat Zeit. Zwei Faktoren, die sicher noch auf mehr Menschen zutreffen - und vielleicht den einen oder anderen ermutigen, sich einen Schups zu geben und das Tafel-Team zu unterstützen.