Schrobenhausen
Haushalt ohne Diskussion beschlossen

Kämmerer Manfred Haiplik appelliert: Auf die Schulden achten

01.07.2015 | Stand 02.12.2020, 21:07 Uhr

Schrobenhausen (jsp) Gegen die Stimmen der drei proSob-Stadträte Georg Berger, Jakob Mahl und Christian Spreitzer wurde der Haushalt für das laufende Jahr ohne Debatte verabschiedet. Vor allem Stadtkämmerer Manfred Haiplik mahnte, in den kommenden Jahren verstärkt auf die Verschuldung zu achten.

Die steige im Kernetat der Stadt in diesem Jahr möglicherweise über den Landesdurchschnitt.

Und das könnte bei der Genehmigung des Haushaltes mit einem Gesamtvolumen von 44 025 150 Euro durch das Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen zu Problemen führen, so Haiplik. Mit rund 8,44 Millionen Euro Schulden sei die Stadt ins laufende Jahr gestartet. Wenn die veranschlagten 5,25 Millionen Euro neue Kreditaufnahme ausgeschöpft würde, ergäbe sich abzüglich Schuldentilgungen am Ende des Jahres ein Schuldenstand der Stadt von rund 13,07 Millionen Euro. Damit läge der rein städtische Haushalt – ohne Stadtwerke und Mittelschulverband – deutlich über dem Landesdurchschnitt – ganz im Gegensatz zu den vergangenen Jahren.

Vor allem die Schulden der Stadtwerke drückten Haipliks Stimmung. Der Kämmerer erinnerte daran, dass das Landratsamt in jüngster Vergangenheit nicht die gesamte Kreditaufnahme der Neuburger Stadtwerke genehmigt hatte. „Das ist ein Fingerzeig des Landratsamtes an die kreisangehörigen Gemeinden“, sagte Haiplik. Die Aufsichtsbehörde ziehe die Daumenschrauben an und signalisiere deutlich, künftig ein wachsames Auge auf die Schuldenstände der Kommunen im Landkreis zu haben.

Darum appellierte Haiplik deutlich an die Stadträte, bei Investitionen in Zukunft vorsichtig zu sein. Der Verwaltungshaushalt (Volumen 30 925 550 Euro) erwirtschafte derzeit immer noch einen Überschuss, der an den Vermögenshaushalt (Volumen 13 099 600 Euro) überwiesen werden könne. Heuer beträgt die Zuführung zum Vermögenshaushalt rund 2,04 Millionen Euro. Doch auch dabei sei in den kommenden Jahren Vorsicht geboten. In der Finanzplanung bis 2018 liegen die Beträge bislang deutlich darunter. Der Verwaltungshaushalt müsse in Zukunft entlastet werden, sagte Haiplik weiter.