Schrobenhausen
Gelungene Premiere von "Ein Münchner im Himmel"

Für die Aufführung des bayerischen Stückes an der Michael-Sommer-Mittelschule gab es viel Applaus

22.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:54 Uhr

Die Premiere des Stückes "Ein Münchner im Himmel" kam bei den Gästen gut an. - Foto: Michael-Sommer-Schule

Schrobenhausen (SZ) Tosenden Beifall erhielten gestern die Schülerinnen und Schüler bei der Premierenfeier "Ein Münchner im Himmel" von Ludwig Thoma auf der Theaterbühne der Michael-Sommer-Mittelschule.

Schrobenhausen (SZ) Die Arbeitsgemeinschaft Instrumentalunterricht unter Leitung von Gertraud Pobitschka machte die Aufführung von "Ein Münchner im Himmel" an der Michael-Sommer-Mittelschule zum absoluten Erfolg. Die Gäste waren begeistert von der Leistung der Gruppe.

"Wir wollten etwas zum Schmunzeln und fürs Gemüt darbieten, nichts Sozialkritisches oder Problematisches, und vor allem geht es mir um die Freude der Schüler am Spielen", sagte Gertraud Pobitschka, die sich hocherfreut über die Darbietung ihrer Schüler zeigte. Was könnte sich besser als kulturelles Schmankerl eignen als eine bayerische Mundartaufführung?

Hannah Daschner alias Engel Aloisius überzeugte durch ihre Ausdrucksstärke in Gestik und Mimik sowie ihre gekonnt bayerische Sprachdarbietung. Stampfend vor Wut spielte sie sich auf der Bühne in Rage über die himmlischen Missstände des dauernden Frohlockens sowie der schlechten Nahrungsversorgung, sprich Manna statt "a hoibe Bier".

Diese "Hoibe" wurde Aloisius, auf die Erde zurückgekehrt, sofort von der heimischen Bedienung Kathi, dargestellt von Jessica Feirer, mehrfach hintereinander serviert. Auch in der Zweitrolle des vergeistigten Engels mit moderner Riesenbrille, aber ebenso als Moderatorin gefiel die Darstellerin.

Der "liebe Gott", dargestellt von Isabell Werner, wies dem Engel Aloisius eine Botentätigkeit, einmal die Woche München und zurück, zu. Unterstützt wurde er von Petrus, dargestellt von Nina Pappberger, die sich in dieser Rolle hervorragend machte. Die Vorleserin Rebecca Lombardino überzeugte durch ihre fehlerfreie und flüssige Vortragsart. Die beiden Engelchen (Lena Fleischmann und Stefania Brutler), ausgestattet mit großen weißen Flügeln, umrahmten gekonnt das himmlische Treiben, ebenso wie der Radlerengel, dargestellt von Lukas Feirer. Die Technik lag, wie bereits bei anderen Feiern und Aufführungen, in der Hand von Franz Tögel und Kevin Hofmann, die Bühnenorganisation bei allen Engelsdarstellern. Gertraud Pobitschka führte Regie und begleitete gekonnt und in bewährter Art und Weise auf dem Keyboard. Die Kulissen der Theaterbühne waren von der Arbeitsgemeinschaft, die aus Schülern der fünften bis neunten Jahrgangsstufe besteht, liebevoll hergestellt worden. Die göttlichen und himmlischen Kleidungsstücke wurden von der Pfarrgemeinde St. Jakob zur Verfügung gestellt.

Rektorin Sabine Eberle-Weiss würdigte Gertraud Pobitschka mit einem großen Blumenstrauß und versprach den Schauspielern einen Besuch in der Eisdiele. Sie lobte die schauspielerische und künstlerische Gesamtqualität der Aufführung, was durch viel Applaus bestätigt worden sei.

Am Ende fand noch eine Nachbesprechung statt, bei der die Zuschauer ihre persönlichen Fragen an die Schauspieler richten durften. Interessant war für die Schüler zum Beispiel, warum der Engel Aloisius ein Mädchen sei. Die schlagfertige Antwort, dass sich kein Junge traute, erzeugte große Heiterkeit beim Publikum.