Schrobenhausen
Stephan auf Hebammensuche

Bürgermeister hofft auf Tipps aus der Bevölkerung, um den Kreißsaal wieder öffnen zu können

28.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:29 Uhr

Schrobenhausen (SZ) Noch immer gibt es keinen Wiedereröffnungstermin für den Kreißsaal am Kreiskrankenhaus Schrobenhausen. Ab und an mal ein Kaiserschnitt, das war's dann aber auch an Geburten. Bürgermeister Karlheinz Stephan (kleines Foto) ist noch immer selbst auf der Suche nach noch fehlenden Hebammen, um die Lücken im Dienstplan zu schließen.

Und nur dann, wenn eine Rundumbetreuung der werdenden Mütter im Krankenhaus gewährleistet ist, soll es weitergehen.

"Noch sind keine neuen Hebammen gefunden worden", teilt Stephan mit. Zwei italienische Hebammen, die gerne in der Geburtshilfestation arbeiten würden, warten noch immer auf die Zulassung durch die Regierung von Oberbayern. "Die Leiterin der Hebammenschule in Ingolstadt hat mir in einem Telefonat mitgeteilt, dass alle 15 Absolventinnen des aktuellen Jahrgangs bereits vertragliche oder zumindest mündliche Verpflichtungen in Häusern außerhalb der Region eingegangen sind", hat er feststellen müssen. Der Markt an Hebammen sei bundesweit sehr klein.

"Sollte es nicht gelingen, eine ausreichende Zahl von qualifizierten Hebammen zu finden, kommen wir um eine endgültige Schließung der Abteilung nicht herum", kündigt Stephan an. Aktuell habe die Geschäftsführung zum wiederholten Male Stellenanzeigen aufgegeben, gerade auch in Branchenschriften. Auf Ausschreibungen in der jüngsten Vergangenheit hätte es keine Resonanz gegeben. "Ich habe wenig Hoffnung, dass das diesmal anders sein wird", sagt Stephan. Er setzt daher auf persönliche Ansprachen. "Insofern bin ich für jeden Tipp dankbar, wer für eine Anstellung am Kreiskrankenhaus infrage kommt. Die Kreiskrankenhaus-GmbH biete ein Angestelltenverhältnis an, müsse sich dabei, wie alle anderen öffentlichen Träger auch, an das Tarifsystem halten. Wer eine Idee hat, erreicht Bürgermeister Stephan unter der Nummer (08252) 90-2 39.