Schrobenhausen
Stadtrat appelliert: Geburtshilfe erhalten

Aufsichtsräte sollen alles dafür tun, eine Schließung der Abteilung am Kreiskrankenhaus zu verhindern

29.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:37 Uhr

Schrobenhausen (jsp) Die vor dem Aus stehende Geburtshilfestation am Kreiskrankenhaus Schrobenhausen darf nicht schließen. Mit diesem Appell haben sich gestern die Schrobenhausener Stadträte an den Aufsichtsrat der Klinik gewandt.

Sprecher aller Fraktionen betonten im Rathaus, der Aufsichtsrat solle alles Menschenmögliche tun, die Station zu erhalten. Ein Beschluss wurde nicht gefasst.

"Wir sollten ein Signal setzen, dass wir bereit sind, dafür Geld in die Hand zu nehmen", sagte CSU-Fraktionschef Bastian Fuchs. Franz Mühlpointner (BVS) sagte: "Wir müssen alles daransetzen, dass die Station erhalten bleibt." "Wenn wir in Schrobenhausen keine Möglichkeit haben, dass Frauen Kinder bekommen können, dann können wir das mit der Familienfreundlichkeit in der Pfeife rauchen", so Georg Berger (proSob). Die Geburtshilfestation sei für die Stadt ein wichtiger Standortfaktor.

Es gehe nicht ums Geld, so Bürgermeister Karlheinz Stephan. Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende des Krankenhauses sagte weiter, es fehle derzeit einfach an ausreichendem Personal, um eine nachhaltige und qualitativ hochwertige Versorgung werdender Mütter zu gewährleistetn. Der Aufsichtsrat werde noch in dieser Woche über das Thema diskutieren, so Stephan, mit dem Ziel, die Geburtshilfestation zu sichern.