Schrobenhausen (SZ) Auch, wenn die Geburtsstation am Schrobenhausener Krankenhaus mittlerweile seit bald eineinhalb Jahren geschlossen ist, hat Bürgermeister Karlheinz Stephan den Kampf um eine Veränderung der Rahmenbedingungen noch lange nicht aufgegeben.
Er bittet darum, dass er Fallbeispiele bekommt, falls es schon vorgekommen ist, dass werdende Mütter es nicht mehr in eines der umliegenden Krankenhäuser mit Kreißsaal geschafft haben.
Stephan beruft sich dabei auf ein Schreiben der Grünen-Bundestagskandidatin Manuela Rottmann an seinen Amtskollegen in Haßfurt: Seit der Schließung der Geburtshilfe im Kreis Bad Kissingen vor zwei Jahren hätten inzwischen bald zwei Dutzend Frauen ihre Kinder im Rettungswagen zur Welt gebracht. Zitat Rottmann: „Für ein zivilisiertes Land ein unhaltbarer Zustand.“ Das sieht Bürgermeister Stephan genauso.
Und er hofft, dass sich der Trend, der in den vergangenen Jahren immer deutlicher zutage trete, sich nicht fortsetzt: „Ein Ausbluten der ländlich geprägten Regionen“, wie es Karlheinz Stephan formuliert. Denn: „Das steht im krassen Gegensatz zum erklärten Grundprinzip der gleichwertigen Lebensbedingungen in Stadt und Land und ist keinesfalls akzeptabel!“
