Schrobenhausen
Ruheoasen an der Straße

Gartenbauverein Neue Heimat kümmert sich um Grünflächen

07.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:59 Uhr

Foto: Ute de Pascale

Schrobenhausen (SZ) "Es ist ein natürliches Fitnessstudio", schwärmt Martina Fuchs von der Gartenarbeit. Die beschäftigt sie nicht nur privat: Gemeinsam mit ihren Kollegen kümmert sich die Vorsitzende des Gartenbauvereins Neue Heimat um die Pflege des Spielplatzes und zweier Flächen in der Neuen Heimat.

Dutzende Rosen, hübsch in Form geschnittener Buchs - es ist eine kleine, grüne Oase inmitten von Straße und Häusern, an der der harte Kern des Gartenbauvereins gerade in der Neuen Heimat werkelt. Die Fläche haben Vereinsmitglieder selbst bepflanzt, im Frühjahr, Sommer und Herbst wird sie auf Vordermann gebracht. Und da geht es den Herrschaften so wie vielen Hobbygärtnern: "Ich glaube, wir haben hier das Unkraut gepachtet", stöhnt Martina Fuchs. Die Übeltäter: Ackerwinde und Roter Klee. Büschelweise ziehen Fuchs und ihre Kollegen das Unkraut aus der Erde, während sich andere bereits um die Hege und Pflege der Rosen kümmern. Alles läuft hier Hand in Hand, jeder weiß, wohin er greifen muss.

Doch was fasziniert sie eigentlich so sehr an der Gartenarbeit? Da fällt Martina Fuchs eine Menge ein: Der aktuelle Trend zu Bio-Gemüse und regionalen Produkten zum Beispiel - "das hast du alles, wenn du einen Garten hast", sagt Fuchs. Mehr noch: Physalis, Zwetschge, Apfel oder Salat - was aus dem heimischen Garten komme, schmecke "tausend Mal besser als Obst und Gemüse aus dem Geschäft". Auch die Vielfalt, die die Natur zustande bringt, erstaune sie immer wieder. Und Martina Fuchs findet: "Ein Garten ist eine Ruheoase, er bedeutet Ausgleich, Stressabbau, du kommst einfach runter." Und da ist auch noch die Sache mit dem "grünen Fitnessstudio": "Wer einen Garten hat, bleibt fit", ist die Gartenbauvereinsvorsitzende überzeugt.

327 Mitglieder zählen derzeit zum Verein, davon aktiv sind allerdings "überwiegend die Vorstandschaft samt Partner", so Fuchs. Große Sprünge könne der Verein allein von den Mitgliedsbeiträgen - acht Euro im Jahr - freilich nicht machen, denn davon gehe fast die Hälfte an den Landesverband. Ein bisschen was komme durch das Verleihen des Vertikutierers herein, vor allem aber das Obstpressen für jedermann bessere die Vereinskasse alljährlich auf. Auch das große Sommerfest sowie das Sauerkrautstampfen im Herbst gehören zum festen Jahreszyklus in der Neuen Heimat. Wie viele Arbeitsstunden insgesamt zusammenkommen? "Im vorigen Jahr waren es etwa 60, wir hatten aber auch schon Jahre mit 80 Stunden", erinnert sich Martina Fuchs.

Langeweile kommt beim Gartenbauverein Neue Heimat also offenbar nicht auf, auch die nächste Aktion ist bereits geplant: Am Alten Friedhof steht ein kollektives "Wildwuchs-Entfernen" an. Einen Samstagvormittag lang wird dann gemeinsam angepackt, vor allem im Umfeld jener Gräber, um die sich keiner mehr kümmert. Vorgesehen ist dazu der 25. Juni, Treffpunkt ist um 8.30 Uhr beim Eingang an der Bahnhofstraße. Martina Fuchs betont: "Helfer sind jederzeit willkommen."