Schrobenhausen
Feinabstimmung läuft

Die ersten Sozialwohnungen der Stadtwerke sollen heuer noch gebaut werden

20.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:37 Uhr

Platz für Sozialwohnungen: Drei Wohnblöcke, die die Schrobenhausener Stadtwerke errichten wollen, sollen zwischen dem Grillenberg und dem Kreisfischereiverein in der Nachbarschaft des Containerdorfes für Asylbewerber entstehen. - Foto: kx

Schrobenhausen (SZ) "Wir wollen heuer etwas sehen", daran lässt Stadtwerkevorstand Thomas Schneider keinen Zweifel. Noch in diesem Jahr soll definitiv mit dem Bau der ersten Sozialwohnungen des Schrobenhausener Kommunalunternehmens begonnen werden.

Die Planungen für die ersten Sozialwohnungen, die die Stadtwerke im Auftrag des Stadtrates bauen sollen, dauern bereits seit geraumer Zeit. Das weiß auch Thomas Schneider. Er ist sich auch im Klaren darüber, dass es manchen Stadträten nicht schnell genug vorangeht mit dem Projekt. Im Verwaltungsrat der Stadtwerke werde regelmäßig über das Vorhaben der neuen Immobiliensparte des Kommunalunternehmens gesprochen.

"Gerade im Sozialwohnungsbau sind uns die Nachbarstädte weit voraus", sagt Schneider. Dort habe es das schon viele Jahre gegeben. In den benachbarten Städten gebe es jahrzehntealte Gebäude, die heute lediglich noch erhalten werden müssten. In Schrobenhausen dagegen, so Schneider weiter, sei das noch Neuland. Und für die Stadtwerke allemal. Dort fehlten bislang sämtliche Erfahrungen mit dem Bau von Sozialwohnungen. Schließlich hat der Stadtrat erst vor 15 Monaten beschlossen, die Stadtwerke sollen in den kommenden fünf Jahren 50 Wohneinheiten schaffen. Die ersten Wohnblöcke an der Bürgermeister-Götz-Straße sollen erst als Anfang dazu dienen.

Dieser Anfang befindet sich nach Schneiders Worten derzeit in der Feinplanung. Für zahlreiche Gewerke, die nötig sind, um die ersten neun Sozialwohnungen zu bauen, seien die Aufträge in Vorbereitung. Sobald die Feinabstimmungen abgeschlossen seien, wollen die Stadtwerke den Bauantrag zur Genehmigung auf den Weg bringen. Parallel dazu soll auch der Zuschussantrag an die Regierung von Oberbayern gestellt werden. Schneider hofft, dass die Bearbeitung des Antrages nicht zu lange Zeit in Anspruch nehme, denn die Regierung sei ja von Anfang an in das Gesamtprojekt hautnah eingebunden gewesen.

"Wir wollen mit der Genehmigung in die Umsetzung kommen", sagt Schneider über die eigene Zielvorgabe für dieses Jahr. Soll heißen: Noch heuer soll der Bagger rollen und der Bau beginnen. Geplant sind neun Wohnungen im ersten von insgesamt drei Mehrfamilienhäusern. Entstehen sollen sie auf dem Gelände zwischen dem Grillenberg und dem Kreisfischereiverein an der Bürgermeister-Götz-Straße. Dort befindet sich derzeit das Containerdorf des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen, das der Unterbringung von Asylbewerbern dient. In der Nachbarschaft sollen die drei neuen Häuser ihren Platz finden.

Die Wohnungen sollten eher einen kleineren Zuschnitt haben, wie Schneider erklärt. Größere Wohneinheiten mit vier oder mehr Zimmern seien nicht geplant. Die Wohnungen sollten dazu gedacht sein, Menschen aus unterschiedlichen Zielgruppen in dem Haus unterzubringen. Vorwiegend soll es sich dabei um Personen handeln, die sich aufgrund ihrer geringeren Einkommen keine Wohnungen auf dem freien Markt leisten könnten und auch im Besitz von sogenannten Wohnberechtigungsscheinen seien.

Wie hoch die Kosten für die ersten Sozialwohnungen ausfallen werden, kann Schneider noch nicht sagen. Das hänge noch vom Ausbaustandard ab. Allerdings weist Schneider darauf hin, dass die Stadtwerke natürlich dem Primat des wirtschaftlichen Handelns verpflichtet seien. Die Kosten für die Sozialwohnungen müssten sich in einer absehbaren Zeit über die Mieteinnahmen auch wieder amortisieren.