Schrobenhausen
Es geht wieder nach Rumänien

Humanitäre Hilfe im BRK bestimmt bei der Mitgliederversammlung Nachfolger für Toni Euba

19.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:17 Uhr

Abladen in Moschna: In dem kleinen rumänischen Städtchen im Norden von Hermannstadt ermöglicht es das Rote Kreuz, dass auch die Kinder von sozial schwachen Familien das ganze Jahr über zweimal täglich ein warmes Essen erhalten. Im Juli wird wieder geliefert. - Foto: Hastreiter

Schrobenhausen (SZ) Im Zeichen der Trauer und des Aufbruchs steht die Mitgliederversammlung des Fördervereins der Humanitären Hilfe im BRK-Kreisverband Neuburg-Schrobenhausen, zu der sich die Mitglieder am Freitag, 21. April, um 19 Uhr im Gasthof Stief treffen.

Vorsitzender Toni Drexler wird das Lebenswerk des Beiratsmitglieds Toni Euba würdigen, der am 1. März im Alter von nur 58 Jahren gestorben ist und der der Humanitären Hilfe stets mit großzügigsten Zuwendungen zur Seite stand. Danach gilt es einen Nachfolger zu wählen, wobei der Vorstand der Versammlung eine Persönlichkeit aus dem BRK-Führungsgremium im Landkreis vorschlagen wird.

Die Regularien dürften schnell abgehandelt sein. Unter anderem handelt es sich um den Vortrag des Protokolls der letzten Mitgliederversammlung, um den Bericht des ersten Vorsitzenden Toni Drexler, um den Bericht von Kassier Diether Brandt, um den Bericht der Kassenprüfer sowie um die Entlastung des Vorstandes und die bereits erwähnte Ergänzungswahl zum Beirat.

Details zu einem Großkonvoi nach Rumänien stellt der Vorsitzende im Anschluss vor. Nachdem in den vergangenen Jahren eher kleinere Chargen transportiert wurden, startet im Juli dieses Jahres wieder der komplette BRK-Fuhrpark zu einer Hilfsaktion. "Unsere Lager im Bundeswehrdepot Weichering sind voll", erklärt Drexler. Deshalb sei es kein Problem, die beiden Sattelschlepper mit hochwertigen Patientenbetten und mit elektrisch betriebenen Altenpflegebetten vollzuladen. Adressat sei wie schon in den vergangenen Jahren das Deutsche Demokratische Forum in Hermannstadt (Sibiu). Drexler ist voll des Lobes, wenn er über diese Organisation spricht. Sie habe es nicht nur geschafft, bei den jüngsten Wahlen im Stadtrat eine klare Mehrheit zu erringen, sie sei auch der Garant dafür, dass die Hilfsgüter zuverlässig an Hilfseinrichtungen wie Krankenhäuser, Altenheime und Sozialstationen verteilt würden.

Ein Großteil des Transportguts wird nach den Worten Drexlers auf einem riesigen Parkplatz in der Nähe von Hermannstadt umgeladen und von dort weiter zu den Hilfseinrichtungen gebracht. Weil man sich aber persönlich so gut kenne, fährt der Konvoi im Anschluss selbst nach Moschna, einem Städtchen, wo es eine Schule und eine Kita gibt. Als das BRK erfahren habe, dass dort nur die Kinder der besser gestellten Eltern täglich mit Frühstück und Mittagessen versorgt werden können, da griff es ein. "Seitdem laden wir so viel ab, dass alle Kinder für zwölf Monate mit Mahlzeiten versorgt werden können", erklärt der Vorsitzende.