Schrobenhausen
Erster Versuch ein Erfolg

Die Stadtwerke haben die ersten Baugrundstücke nach dem Einheimischenmodell verkauft

23.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:39 Uhr
Es wird bereits gebaut entlang der Haberspirker Straße. In dem Baugebiet im Süden Schrobenhausens, das noch unter der Bezeichnung am Rössfeld in die Planung ging, haben die Stadtwerke die ersten Grundstücke nach dem Einheimischenmodell an Bauwillige verkauft. −Foto: Spindler

Schrobenhausen (SZ) Bewährt habe sich der erste Versuch mit dem Einheimischenmodell in Schrobenhausen. Zumindest haben die Stadtwerke im Baugebiet an der Haberspirker Straße die ersten öffentlich subventionierten Baugrundstücke verkauft. Nun werden die restlichen an den Mann gebracht.

Insgesamt 29 Grundstücke von allen 55 Immobilien in dem neuen Baugebiet im Süden Schrobenhausens vermarkten die Stadtwerke. Da der Stadtrat sich zum Ziel gesetzt hat, künftig Baugebiete nur dann noch auszuweisen, wenn die Stadt mindestens die Hälfte der Grundstücke verkaufen kann, haben die Stadträte noch einen Aspekt hinzugefügt: Ein Teil dieser Grundstücke soll vor allem Schrobenhausenern und jungen Familien zugutekommen. Wie Bürgermeister Karlheinz Stephan erinnert, wurde dazu das Schrobenhausener Modell entwickelt.

Bei diesem Einheimischenmodell kommen vor allem Menschen zum Zuge, die einem strengen Kriterienkatalog gehorchen müssen, wie Stadtwerkevorstand Thomas Schneider erklärt. Grundsätzlich lässt sich das Punktesystem so zusammenfassen: Im Schrobenhausener Modell kommen lediglich die zum Zuge, die nicht mehr Eigenkapital mitbringen als die Grundstücke wert sind.

Der erste Versuch mit dem Modell wurde im Baugebiet Rössfeld gestartet. Entlang der Haberspirker Straße - so heißt das Gebiet jetzt - wurden laut Schneider inzwischen etliche Grundstücke so verkauft. Die Mehrzahl ging an Schrobenhausener, zwei an Neubürger und eines wurde an eine Familie aus Ingolstadt. Schneider: "Es hat die Richtigen getroffen." Für ihn und Stephan gilt damit das Einheimischenmodell schon jetzt als Erfolgsprojekt. Davon künden auch die ersten Baukräne in dem Gebiet.

Wer jetzt zum Zuge gekommen ist, muss nach den Kriterien für das Modell innerhalb von fünf Jahren mit dem Bau seines Eigenheims beginnen. In sieben Jahren muss das Haus stehen. Dafür werden die Grundstückpreise von der Stadt subventioniert, unter anderem über Kinderzulagen.

Was die Stadtwerke an der Haberspirker Straße bislang nicht verkauft haben, wird bereits seit einigen Tagen am freien Markt angeboten. Die ersten Interessenten gebe es schon, sagt Schneider: "Die Nachfrage ist groß." Wo denn die nächsten Baugebiete nach dem Modell entstehen könnten, darüber will Schneider noch nicht reden. Es gebe bereits Verhandlungen, sagt er.