Schrobenhausen
Erfolgreiche Programmiererinnen

22 Maria-Ward-Schülerinnen nahmen an einem Forschungsprojekt des Hasso-Plattner-Instituts teil

12.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:12 Uhr

Die 20 besten Schülerinnen erhielten ihr Zertifikat für die erstellen Programmierprojekte. - Foto: Hausner

Schrobenhausen (oh) Über einen Zeitraum von mehr als vier Wochen lernten alle Neuntklässlerinnen der Maria-Ward-Realschule Schrobenhausen zusammen mit Prof. Martin von Löwis und seinen wissenschaftlichen Mitarbeitern des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) der Universität Potsdam selbst Software entwickeln und Anwendungen zu programmieren.

Die besten 22 Schülerinnen wurden mit einem Zertifikat prämiert und dürfen im April nach Potsdam reisen.

Wie funktionieren eigentlich Apps? Wie kann ich selbst welche programmieren? Und was passiert eigentlich genau, wenn ein Computer ein Programm ausführt? Dies sind nur die dringendsten Fragen, mit denen die Schülerinnen im Unterricht im Fach Informationstechnologie konfrontiert werden.

Das HPI wurde im Jahr 1998 von SAP-Mitgründer Hasso Plattner initiiert und versteht sich als An-Institut der Universität Potsdam, das praxis- und innovationsorientiert alle wissenschaftlichen Disziplinen des IT-Systems-Engineering analysiert und innovativ mit gestaltet. Elf Professoren sowie rund 60 Mitarbeiter betreuen etwa 450 Studierende in Elite-Studiengängen der Informatik, in denen nicht nur analytisches Wissen, sondern auch kreatives Denken gefördert werden soll.

Einen besonderen Forschungsschwerpunkt setzt das Hasso-Plattner-Institut dabei auch auf alle Formen des digitalen Lehrens und Lernens. "Die modernen Medien verändern das Lernverhalten der Schülerinnen immens. Das hat sicherlich Nachteile, bietet aber auch viele Vorteile", so Dominik Hausner, die betreuende Lehrkraft im Fach IT, "und einige der Vorteile wollten wir mit diesem Projekt austesten." Die Schülerinnen bekamen hierbei über einen Zeitraum von vier Wochen jeden Montag sogenannte MOOCs (engl. Massive Open Online Courses), also praktische Erklärvideos zur Verfügung gestellt. Dazu mussten dann auf der eigenen Programmierplattform Aufgaben bearbeitet und Software programmiert werden. Eine besondere Form didaktischer Möglichkeiten bietet diese Plattform dahingehend, dass die Schülerinnen unmittelbar vom Softwaresystem selbst Rückmeldungen über mögliche Fehler oder Probleme in den entwickelten Programmen bekommen. Es ist also nicht mehr nur die Lehrkraft, die Hinweise zum Lernprozess gibt, sondern auch der programmierte Computer.

Die besten 22 Schülerinnen freuen sich in jedem Fall über die erfolgreiche Teilnahme an diesem Forschungsprojekt und dürfen im April an das Hasso-Plattner-Institut nach Potsdam reisen, um sich vor Ort selbst über neue Innovationen in der IT-Branche zu informieren.