Schrobenhausen
Alternative im Hinterkopf

Stadtwerke wollen 2019 Fernwärme liefern

20.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:03 Uhr
Der Bau des Fernwärmenetzes der Stadtwerke geht im kommenden Jahr weiter. Die Stadtwerke wollen ab 2019 Wärme liefern - entweder von Leinfelder oder aus eigener Produktion. −Foto: Schwegler

Schrobenhausen (jsp) Woher kommt eigentlich die Fernwärme, die durch die neuen Rohre in der Lenbachstraße in die Häuser gelangen soll? Das wollte FW-Fraktionschef Rudi Koppold wissen.

Er habe gehört, dass sich der ausgeschaute Wärmelieferant - die Firma Leinfelder - geschäftlich anders orientiere. In der jüngsten Sitzung des Stadtrates fragte Koppold Stadtwerkechef Thomas Schneider, der den aktuellen Wirtschaftsplan vorgestellt hatte, nach den konkreten Plänen.

 

Es habe jüngst entscheidende Gespräche mit der Konzernleitung gegeben. Noch immer hielten beide Seiten - Stadtwerke und Leinfelder - an dem Plan fest, die Abwärme aus der Papierfabrik für die Fernwärmeversorgung in der Altstadt zu nutzen (wir berichteten). "Es sieht so aus, dass wir einen Liefervertrag zustande bekommen", so Schneider weiter.

An den Ausbauplänen für das Fernwärmenetz in der Altstadt gebe es keine Änderungen. Im Zuge des Innenstadtumbaus werde das Netz weiter aufgebaut. Der Bau des zweiten Teilabschnitts beginnt demnach im Frühling kommenden Jahres. Auf jeden Fall, so Schneider, wollen die Stadtwerke im Jahr 2019 damit starten, bestimmte Häuser in der Altstadt bereits mit Fernwärme zu versorgen.

Schneider und seine Leute dächten nach eigenem Bekunden bei den Stadtwerken auch einen Schritt weiter, sollte Leinfelder als Wärmelieferant doch ausfallen: "Wir werden eventuell 2018 mit einer Alternativplanung beginnen." Dabei müsse dann möglicherweise der Bau eigener Blockheizkraftwerke in Betracht gezogen werden, so Schneider. Ein oder zwei eigene Wärmezentralen seien im Bereich des Möglichen.