Schrobenhausen
"Einzigartig in Deutschland"

Organisatoren ziehen nach der Literarischen Sommerakademie Bilanz

01.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:23 Uhr

Großen Applaus gab es zum Lisa-Abschluss für die Riege der Dozenten - Foto: Geertz

Schrobenhausen (SZ) „Wir werden nicht müde, zu betonen, wie einzigartig die Lesungen der Dozenten waren“, schwärmt Arwed Vogel, Leiter der Literarischen Sommerakademie (Lisa) in Schrobenhausen, deren sechste Auflage in dieser Woche zu Ende ging. Entsprechend positiv fällt das Resümee, das die Verantwortlichen nach der Akademie ziehen, aus: „Eine spannende Woche mit zufriedenen Dozenten und zufriedenen Teilnehmern“, findet Arwed Vogel.

Vor allem bei der Schlusslesung sei das noch einmal deutlich geworden, so Vogel weiter.

60 Prozent Stammpublikum gebe es mittlerweile etwa, zehn bis zwanzig Prozent kämen aus dem Schrobenhausener Einzugsgebiet, schätzt er. Auch aus dem Münchener Raum, aus Berlin, Leipzig oder Hamburg seien Teilnehmer dabei gewesen. „Wir haben in Schrobenhausen ein kleines, stabiles Publikum“, sagt Vogel.

Auch Kulturamtsleiterin Claudia Freitag-Mair liegt viel an der Sommerakademie: „Als Stadt war es unser Anliegen, uns nicht nur auf Musik und Museum zu beschränken, sondern ein breiteres Publikum anzusprechen. Dabei war uns wichtig, auch die schreibende Zunft einzubeziehen.“ Der Stellenwert, den die Veranstaltung in der Literaturszene mittlerweile genieße, dürfe nicht unterschätzt werden, so Freitag-Mair. Davon ist auch Vogel überzeugt: „Lisa ist einzigartig in Deutschland.“ Er kenne so etwas nur aus Österreich, in Wien gebe es eine vergleichbare Veranstaltung.

Maßgeblich zum Erfolg trugen aus Organisatorensicht die hochkarätigen Dozenten bei, mit denen die Akademie in diesem Jahr aufwarten konnte: Dagmar Leupold, Tanja Dückers, Edda Ziegler, Norbert Niemann und Reinhold Ziegler – „allesamt bedeutende Autoren der Bundesrepublik“, so Vogel. Allerdings würde er sich wünschen, dass die Akademie noch ein wenig besser angenommen wird. Daher wolle man sich bei künftigen Lisa-Veranstaltungen noch mehr Gedanken zur Nachhaltigkeit der Veranstaltung machen. So sei beispielsweise geplant, Schüler einzubeziehen, verstärkt regionale Projekte einzubauen und auch mal gewisse Grenzen zu überschreiten.

Dass die Organisatoren damit auf die richtige Schiene setzen, habe der Poetry Slam bewiesen, der heuer erstmals im Rahmen der Literarischen Sommerakademie stattfand, und bei dem man sich über viele Teilnehmer gefreut habe, erzählt Vogel, „da wurden alle Erwartungen erfüllt“.

Es gebe durchaus noch Potenzial, das es auszuschöpfen gelte, findet Constanze Geertz, die sich um die Öffentlichkeitsarbeit bei Lisa kümmert. Viel werde sich im Rahmen von Lisa auch über die Stadt unterhalten, Außenstehende hätten ein großes Interesse an Schrobenhausen, erklärt Geertz. Arwed Fuchs hat noch ein besonderes Lob für die Bürger der Stadt parat: „Die ausgesprochene Freundlichkeit der Schrobenhausener“, die sei in zahlreichen Momenten zu erleben gewesen, etwa dann, wenn wieder mal einem „verirrten Autoren“ in der Stadt der Weg gewiesen wurde.