Schrobenhausen
Einmal nach Italien

Kulturfahrt der FrauenUnion führt in Städte rund um den Gardasee

17.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:24 Uhr
Mit Sonnenbrille unterwegs waren die Teilnehmer der Kulturfahrt, die die Schrobenhausener FrauenUnion organisiert hatte. Auf dem Programm stand eine Städtetour durch Italien. −Foto: FrauenUnion

Schrobenhausen (oh) Die FrauenUnion Schrobenhausen um die Vorsitzende Renate Gampl organisierte zum Ausklang der Osterferien eine Kulturfahrt an den Gardasee. Bereits vor fünf Uhr morgens ging es los.

So war die Reisegesellschaft schon kurz vor Mittag in Brixen, einer der ältesten Städte Südtirols.

Besonders war die alte Pfarrkirche mit ihrer wechselvollen Geschichte. Der ursprüngliche Bau stand schon um 1100, im 14. Jahrhundert entstand dann das Bauwerk, das man heute kennt, und wurde bis ins 18. Jahrhundert hinein immer wieder erweitert und umgebaut. Den nächsten Höhepunkt gab es in Bardolino, wo die Freuen den Wasserfall Cascata Varone bestaunten. Der größte Teil des Wasserfalls befindet sich innerhalb des Berges, nur der oberste Teil ist von außen zu sehen. Über zwei Grotten kommt man dem Wasserfall auf einer Plattform ganz nahe.

Eine ganztägige Gardasee-Rundfahrt stand außerdem auf dem Programm. Ein Aufenthalt in Sirmione samt Stadtrundgang gab Einblicke in die Geschichte des Ortes, dessen Ursprung bis in die Steinzeit reicht. Der Besuch einer Weinkellerei lieferte interessante Informationen und eine Weinprobe.

In Cisano besuchten die Frauen das Museo dell’Olio. Hier erhielten sie Einblicke in die Olivenölproduktion. Das Öl gehört zu den Grundlagen der mediterranen Küche. Die Fahrt ging weiter nach Borghetto, einem um 1400 gegründeten Festungsdorf. Es gibt dort viele Wassermühlen, von denen auch noch heute einige in Betrieb sind. Diese Mühlen bescherten dem Ort im Mittelalter gewissen Wohlstand. Die Visconti-Brücke, erbaut von 1393 bis 1395, war ein strategisches Bauwerk und sollte der Stadt Mantua das Wasser entziehen. Ein kurzer Halt in Lazise bot Gelegenheit, die berühmte Scaligerburg zu sehen.

Der erste Ausflug des letzten Tages führte nach Mantua. Die Stadt ist umgeben von den vier Seen Lago Superiore, Lago di Mezzo, Lago Inferiore und Lago Paiolo, die im zwölften Jahrhundert zur Verteidigung der Stadt angelegt wurden und vom Fluss Mincio gespeist werden. Natur pur mit Schwänen, Störchen und üppigen Lotosblütenteppichen erwartete hier die Besucher. Am Nachmittag war die Gruppe in Cremona, dem berühmten Geigenbauerort. Namen wie Stradivari, Amati und Guarneri machten die Stadt berühmt. Von dem 111 Meter hohen Glockenturm Torazzo hat man einen wunderbaren Blick über den Ort, wenn man alle 487 Stufen hinaufgegangen ist, gibt es einen Blick auf die astronomische Uhr von 1853.

Zum Schluss besuchten die Frauen den höchstgelegenen Wallfahrtsort Italiens, Madonna della Corona nahe Spiazzi. Zu den Besonderheiten dieser Kirche zählen ihre Lage und Architektur: Sie wurde teils direkt in den Fels hineingebaut.