Schrobenhausen
Ein Appell an die Nächstenliebe

300 Teilnehmer bei der Wallfahrt nach Altötting Augsburger Generalvikar zelebrierte Gottesdienst

26.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:04 Uhr

Volles Haus: Rund 300 Gläubige nahmen an der Wallfahrt nach Altötting teil. Den Gottesdienst feierte der Augsburger Generalvikar Harald Heinrich. Er appellierte an die Nächstenliebe und rief dazu auf, anderen Menschen in Not zu helfen. - Foto: Sailer, Bischöfliches Seelsorgeamt

Schrobenhausen (oh) Rund 300 Pilger aus den Dekanaten Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen haben bei der gemeinsamen Wallfahrt nach Altötting zusammen mit Generalvikar Harald Heinrich aus Augsburg den Festgottesdienst in der Basilika St. Anna gefeiert.

Mit Fahnenabordnungen, Ministranten und Priestern aus verschiedenen Pfarreien zogen die Pilger, die zuvor vor der Gnadenkapelle begrüßt wurden, in einer Prozession zur Basilika. In seiner Predigt ging Generalvikar Harald Heinrich (kleines Foto) zunächst auf das Evangelium nach Johannes 2,5 ein, in dem die Gottesmutter Maria zu den Dienern bei der Hochzeit zu Kana sagte: "Was er euch sagt, das tut!" "Nehmen wir die Worte Mariens noch ernst", fragte Harald Heinrich schließlich die Pilger. Weltweit würden zurzeit so viele Christen benachteiligt und verfolgt, wie zu kaum einer anderen Zeit. Doch, so der Generalvikar, sollte man sich auch hierzulande einmal umsehen. Viele Menschen seien heute in Sorge, hätten wachsende Zukunftsängste, die Abgrenzung nehme zu und Extremismus wachse. "Menschen suchen wegen Krieg, Armut und Hungersnöten den letzten Ausweg in der Flucht. Wir Christen sollten zur Stelle sein, wo Menschen in Not kommen", so Heinrich. Wobei viele genau das auch täten. Etwa die engagierten Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit oder jene, die bei den Tafeln arbeiten, Hospizdienste leisten und sich anderweitig für andere einsetzen. Eindeutig Position zu beziehen für ein Lebenskonzept, das mit Gott rechnet, verlange Mut und Kraft, so der Generalvikar.

"Maria ermutigt uns zur Eindeutigkeit. Zur Konsequenz. Zur Stellungnahme. Dass Maria uns hilft, ihren Sohn besser kennenzulernen, unseren Weg ohne Ausflüchte ganz mit ihm zu gehen, darum bitten wir heute", predigte Heinrich. "Ja, Königin und Mutter der Barmherzigkeit, du, unsere Hoffnung, zeige uns Jesus, heute und jeden Tag mehr", so die Schlussworte des Generalvikars - eine Andacht, die ihre Zuhörer berührt hatte.

Am Nachmittag dann füllte sich die Basilika ein weiteres Mal zur Marienandacht, die von Dekan Adolf Rossipal aus Zuchering gefeiert wurde. In der Predigt bei der Marienandacht ging Dekan Rossipal auf die Erscheinung der drei Hirtenkinder in Fatima ein. Am 13. Juni 1917 sei diese Dame ganz in Weiß mit einem Strahlenkranz das erste Mal erschienen. In diesem Jahr werde also das 100. Jahr Fatima-Erscheinung gefeiert.

Nach dem Segen und der Segnung der Andachtsgegenstände ging der beeindruckende Wallfahrtstag an der Gnadenstätte Altötting mit dem gemeinsam gesungenen Lied "Segne Du Maria" zu Ende. Die musikalische Begleitung beider Gottesdienste haben an der Orgel Dekanatskirchenmusiker Werner Zuber und an der Trompete Maria Stark übernommen.