Schrobenhausen
Drei Künstler zeigen aktuelle Arbeiten

Die Bildhauer Regina Schmidt und Manfred Weinreich sowie der Maler Christoph Scholter stellen im Kunstladen aus

13.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:49 Uhr

„Sukkulenten“ hat Regina Schmidt ihre fülligen Frauenfiguren aus Steinguss getauft (l.). Aus Keramik hat Manfred Weinreich seine Werke modelliert. Ihm ist es wichtig, das Wesen und den Seelenzustand in den Figuren zu spiegeln (r.) - Fotos: Drexler

Schrobenhausen (SZ) Auf den Leib getextet waren die Lieder, mit denen Richard Gruber die drei Gastaussteller bei der Vernissage im Kunstladen vorstellte. Die Bildhauer Regina Schmidt und Manfred Weinreich sowie der Maler Christoph Scholter zeigen noch bis 30. Juli ihre Arbeiten.

Es ist bereits die dritte Vernissage, die der Kunstladen in seiner neuen Heimat im Bürocenter Reich erlebt. Zu den „festen Größen“ im Kunstladen gehören unter anderem Christine Preu, Franz und Helga Schießl sowie Dieter Wührl, deren Arbeiten dort immer wieder zu sehen sind. Für die aktuelle Ausstellung haben sie jedoch alle Kunstwerke komplett ausgetauscht, sodass auch regelmäßige Besucher des Kunstladens etwas Neues zu sehen bekommen.

Am Treppenaufgang zur Galerie stehen die Arbeiten von Schmidt und Weinreich. Beide sind Bildhauer. Regina Schmidt hatte begonnen, Holzbildhauerin zu lernen, bevor sie mit 17 Jahren an die Münchner Kunstakademie kam. „Ich war die jüngste Studentin“, erzählte sie am Samstag. Das hatte Richard Gruber, der sich für jeden Gastaussteller einen eigenen Liedtext überlegt hatte, zu dem Titel „Mit 17 hat man noch Träume“ inspiriert. Zur Melodie des Liedes sang er davon, dass Schmidt schöne Frauenfiguren, üppig und rund, modelliert. Dabei beweist die Traunsteinerin auch Humor. In Anspielung auf die Botanik hat sie eine Gruppe der Figuren „Sukkulenten“ getauft.

Ein „künstlerisches Universalgenie“ sei Manfred Weinrich, so Gruber. Seine Arbeiten sind aus Holz, Keramik, Gips, Beton, Papier – im Prinzip also aus allem, was sich in Form bringen lässt. Weinreichs Hauptthema ist der Mensch in allen Variationen, Facetten, Stellungen, Zuständen. Sein Anspruch ist es nicht, die Natur realistisch abzubilden. Die künstlerische Herausforderung sieht der Bildhauer darin, das Wesen, die innere Haltung und den Seelenzustand in seinen Figuren zu spiegeln.

Die Realität scheint Christoph Scholter in seinen Kunstwerken zu spiegeln. Der Schrobenhausener malt sehr gerne fotorealistisch. Als „sinnlichen Techniker, der seine persönliche Erinnerung und Umgebung in sagenhafte Bilder verfasst“, beschreibt ihn Gruber in seinem selbst verfassten Rap. Scholter, der ein Stipendium für die Universität für angewandte Kunst in Wien bekam, wurde auch bereits zwei Mal mit dem Kunstförderpreis der Stadt Lauf ausgezeichnet. „Für eine Kunstform, die bis dato ziemlich unbekannt war“, so Gruber.