Schrobenhausen
"Die Pflegedienstleitung fungiert als Ansprechpartner für alle"

SZ TRIFFT Florian Bächle und Gerlinde Ehm am Kreiskrankenhaus in Schrobenhausen

20.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:58 Uhr

Ziehen an einem Strang für den Pflegedienst: Florian Bächle und seine Stellvertreterin Gertrud Ehm sind die neuen Gesichter der Pflegedienstleitung am Kreiskrankenhaus Schrobenhausen - Foto: Staimer

Schrobenhausen (SZ) In festen Händen ist die Pflegedienstleitung des Kreiskrankenhauses Schrobenhausen wieder seit Anfang des Monats. Unterstützt von seiner Stellvertreterin Gerlinde Ehm, die die Leitungsaufgabe in Sachen Pflegedienst während der Übergangszeit von sieben Monaten kommissarisch übernahm, trat der Diplompflegewirt Florian Bächle nun als Leiter seinen Dienst an.

Bächle, der neue Mann an der Spitze der Pflegedienstleitung des Schrobenhausener Krankenhauses, ist gebürtiger Ulmer und hatte bereits am 3. November seinen ersten Arbeitstag. Nach den ersten Tagen finde er sich im Labyrinth der verworrenen Krankenhausgänge zurecht, wie er schmunzelnd gesteht. Unten im Souterrain, vorbei an der Dialyse, finden Besucher den Spezialisten in Sachen Gesundheits- und Pflegemanagement sowie seine Stellvertreterin Gerlinde Ehm unweit der Verwaltungsräume der Geschäftsleitung. Noch etwas provisorisch wirkt das Büro mit seinem einzelnen Arbeitsplatz, in dem fortan zwei Personen den Pflegedienst leiten.

Fünf Jahre leitete Sonja Eckardt den Pflegedienst im Kreiskrankenhaus allein, ehe sie sich im Frühjahr dieses Jahres beruflich veränderte. Jetzt ist die Stelle mit zwei Leitungspersonen besetzt. Die Vorteile: „Es ist immer ein Ansprechpartner da“, so Bächle. Immerhin stellt die Pflege mit 197 Mitarbeitern die größte Berufsgruppe im Haus.

Ehm ist ein alter Hase im Krankenhausbusiness: Seit 28 Jahren arbeitet sie in dem Metier und davon besonders viele Jahre im Schrobenhausener Krankenhaus. „Gerlinde Ehm kennt das Haus wie ihre Westentasche, die Struktur, die Mitarbeiter“, sagt Bächle über seine Kollegin. „Wir haben vieles am Laufen“, so Ehm. In Sachen Personal kommen bei der Pflegedienstleitung die Fäden zusammen. „Mitarbeitergewinnung, ihre Entwicklung und Fortbildung“ zählt Bächle auf. Motivierte Mitarbeiter seien das A und O. Es gelte Ressourcen zu fördern und die Mitarbeiter sinnvoll einzusetzen und das nicht nur vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Erwägungen. Bei seinen täglichen Runden durch die Stationen hat sich Bächle bereits mit allen Mitarbeitern bekannt gemacht. Kurze Wege und als direkter Ansprechpartner greifbar sein, lautet Bächles Credo. „Die Pflegedienstleitung fungiert als Ansprechpartner für alle“, so Bächle. Gerade die familiäre Atmosphäre des Kreiskrankenhauses habe es ihm angetan. Außerdem gelte die Schrobenhausener Klinik mit seiner Erweiterung durch das Medizinische Versorgungszentrum, seinem Qualitätsmanagement samt elektronischer Krankenakte als innovativ. Bächle bricht die Lanze für einen „unglaublich vielseitigen Beruf“. Nicht nur der hoch qualifizierte Einsatz in allen möglichen Disziplinen von der Ambulanz über die Anästhesie bis zur Psychiatrie und Schmerztherapie biete viel Abwechslung, sondern auch die Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen hinsichtlich einer Karriereentwicklung seien enorm, so Bächle. „Ich bin sehr glücklich, dass in Schrobenhausen die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpflegeberuf angeboten werden kann. Es steht ein großer Aufwand dahinter“, so Bächle. Mit einer Praxisanleiterin im Krankenhaus selbst und der Krankenpflegeschule St. Elisabeth in Neuburg sei das eine wichtige Sache. Auch Schülerpraktikanten seien gern gesehen.

Seinen Job hat Bächle von der Pike auf gelernt. Nach dem Abitur leistete er seinen Zivildienst als Pflegehelfer. Danach folgte die Ausbildung zum Krankenpfleger. In logischer Konsequenz absolvierte Bächle berufsbegleitend ein Fernstudium im Pflegemanagement. Seit 2012 war er mit der stellvertretenden Pflegedienstleitung in der Lungenfachklinik in Gauting betraut. Neben der Geschäftsführung und dem ärztlichen Direktor bildet die Pflegedienstleitung die dritte tragende Säule im Direktorium der Klinik, deren Geschicke Florian Bächle und Gerlinde Ehm zukünftig maßgeblich mitbestimmen werden. Was in nächster Zeit besonders im Fokus steht, sei die Zertifizierung zum babyfreundlichen Krankenhaus wie für die qualifizierte Schmerztherapie, bei der die Pflegedienstleitung involviert sein wird, berichtet Bächle.