Schrobenhausen
Die Integration verbessern

Verein Offene Türen bekommt Zukunftspreis des SPD-Ortsverbands Schrobenhausen

10.12.2014 | Stand 02.12.2020, 21:53 Uhr

Arif Tasdelen (r.), Integrationspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, und Robert Huber (Mitte), Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Schrobenhausen, übergaben den Zukunftspreis der Partei an Joachim Siegl, den Vorsitzenden des Vereins Offene Türen (l.) - Foto: Sailer

Schrobenhausen (SZ) Der zweite Zukunftspreis des SPD-Ortsverbandes Schrobenhausen wurde jetzt dem Verein Offene Türen verliehen, der sich für die Integration von ausländischen Mitbürgern einsetzt. „Integration ist topaktuell“, erklärte SPD-Vorsitzender Robert Huber bei der Übergabe.

Arif Tasdelen, Integrationspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, war extra zu der Preisverleihung angereist. Er sei begeistert vom Verein Offene Türen und wollte Joachim Siegl, dem Vorsitzenden des Vereins, die Auszeichnung persönlich überbringen, sagte er. Seit einem Jahr ist Arif Tasdelen Landtagsabgeordneter. Er setzt sich besonders für Migranten ein und möchte Vorurteile aus dem Weg räumen. Er weiß ganz genau, wie es sich anfühlt, in ein fremdes Land zu kommen, ohne die Sprache zu sprechen und sich nicht willkommen zu fühlen.

Arif Tasdelen erzählte seinen aufmerksamen Zuhörern, dass er nicht die besten Voraussetzungen mitbrachte, als er nach Deutschland kam, es aber trotzdem schaffte, sich zu integrieren. Um es in den Landtag zu schaffen, musste er die Menschen erst einmal von sich überzeugen. Nun hat er sein Hobby zum Beruf gemacht und möchte Migranten helfen, sich in Deutschland besser einzuleben. Es liege ihm am Herzen deutlich zu machen, wie wichtig Integration in der heutigen Zeit ist, erklärte er. Vor allem mit dem Bildungssystem ist er nicht einverstanden. Er ist der Meinung, dass in den Schulen in allen Fächern Sprachförderung betrieben werden müsste, um Migranten Deutsch beizubringen.

Auch das Thema Flüchtlinge sprach der Abgeordnete an sowie den Bau von Moscheen in Deutschland. „Ziel ist es, dass wir irgendwann nicht mehr von Deutschen und Migranten reden, sondern von einer Gesellschaft. Wir sollten zusammen in die Kirche und die Moschee gehen“, erklärte er. Er freue sich über Menschen wie Joachim Siegl, die sich, ohne selbst davon zu profitieren, für andere einsetzen. „Joachim Siegl trägt mit dem Verein Offene Türen dazu bei, dass ein Wir-Gefühl entsteht und ein friedliches Zusammenleben möglich ist“, sagte Arif Tasdelen.

Zum Abschied bekam Arif Tasdelen ein T-Shirt mit dem Logo „Für Toleranz – Gegen Rassismus“ vom Verein geschenkt. Der Politiker versprach, bald ein Foto von sich mit dem T-Shirt zu schicken.

Joachim Siegl ist stolz auf den Zukunftspreis des SPD-Ortsverbandes Schrobenhausen. Als Andenken wurde ihm ein kleiner Asparago unter Bäumen, kreiert von Richard Gruber, übergeben. „Den Preis habe ich angenommen, weil ich damit auf ’Schrobenhausen ist bunt’ aufmerksam machen möchte“, sagte Siegl. „Durch die ganze Aktion bekommt der Verein wieder neuen Aufschwung“. Vor allem das Thema Asyl sei zentral.

Nach der Preisverleihung tauschten sich die Anwesenden noch rege über Integrationsthemen aus. Natürlich war hier der Bau der Moschee in Schrobenhausen ein zentraler Diskussionspunkt. Schließlich gehe es darum, wie die Integration in Schrobenhausen in der Zukunft noch verbessert werden könne.