Schrobenhausen
Der schöne Klang der Harfe

SZ TRIFFT Barbara Eckmüller, die an der Musikschule unterrichtet und für ihre Bachelorarbeit den Kulturpreis Bayern bekommen hat

23.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:10 Uhr

Die Harfe klingt auch schon beim Erlernen schön, findet Instrumentalpädagogin Barbara Eckmüller, die das Instrument an der Städtischen Musikschule unterrichtet. - Foto: Wöhrle

Schrobenhausen (SZ) Jeden Mittwoch verbringt Barbara Eckmüller in Schrobenhausen. Im ersten Stock der Musikschule unterrichtet die Harfenistin und Instrumentalpädagogin ihre Schüler. "Ich möchte Menschen mit Musik erreichen, berühren und begeistern", erklärt Barbara Eckmüller ihre Motivation.

Seit Kurzem hat sie besonderen Grund zur Freude. Sie ist als beste Absolventin der Hochschule für Musik in Würzburg mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnet worden. Die 30-Jährige, die in Kranzberg bei Freising lebt, erhielt die Auszeichnung für ihre Abschlussarbeit zur alpenländischen Volksmusik. Der Preis ist mit 2000 Euro und einer Bronzestatue, dem "Gedankenblitz", dotiert.

Barbara Eckmüllers ausgezeichnete Bachelorarbeit trägt den Titel "Generative (kreative) Prozesse in der alpenländischen Volksmusik. Eine Studie zu Ad-hoc- und Gedächtnis- Arrangements". Untersucht hat sie dabei die spezifische Art des spontanen Erspielens von gemeinsamen musikalischen Arrangements, wie sie im Jazz, vor allem aber in der Volksmusik traditionell üblich sind.

Barbara Eckmüller ist im Landkreis Deggendorf in Niederbayern aufgewachsen. Sie kommt aus einer volksmusikalischen Familie, in der daheim schon immer zusammen musiziert wurde. Außerdem ist sie Gründungsmitglied der Volksmusikgruppe Freinderlwirtschaft, die in Passau zu Hause ist.

"Das Schönste am gemeinsamen Musizieren ist es, die Musik in ihrer Klangvielfalt zu ergründen und sie im Moment des Zusammenspiels miteinander zu spüren, zu erleben, zu erfahren", erklärt Eckmüller, die seit ihrem Harfen-Studium in Würzburg mit beiden Beinen beruflich in der musikalischen Bildungsarbeit steht. Neben ihren derzeit sechs Schülern - drei Kinder und drei Erwachsene - in Schrobenhausen unterrichtet sie auch den jungen Musikerinnen- und Musikernachwuchs an den Musikschulen Eching und Ampertal an der Harfe. In Schrobenhausen hat sie durchaus Kapazitäten frei.

Wer sich für das Instrument Harfe interessiert, darf deshalb gerne an einem Mittwochnachmittag zum unverbindlichen Schnuppern vorbeischauen. Über die Städtische Musikschule, Telefonnummer (08252) 890 84, kann jederzeit ein Termin vereinbart werden. Der Vorteil der Harfe sei, dass sie von Anfang an schön klinge, auch schon beim Erlernen, betont Barbara Eckmüller: "Das Instrument gibt einem viel zurück."