Schrobenhausen
Der Neue heißt Georg Leonhard Bühler

Stadtpfarrer Josef Beyrer lüftete Geheimnis um seinen Nachfolger - Er selbst geht nach Pfaffenhausen

18.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:48 Uhr
Der eine kommt, der andere geht: Spannende Neuigkeiten wu rden am Wochenende in St. Jakob verkündet. −Foto: De Pascale

Schrobenhausen (SZ) Der 50-jährige Georg Leonhard Bühler wird ab September die Pfarreiengemeinschaft Schrobenhausen betreuen - und Josef Beyrer in der Pfarreiengemeinschaft Pfaffenhausen Dienst tun. Das verkündete Beyrer am Samstag bei der Vorabendmesse in St. Jakob.

Er sei in den vergangenen Wochen oft gefragt worden, wo er denn nun hinkomme, sagt Pfarrer Josef Beyrer am Ende der Vorabendmesse am Samstag, die Pfarrer Johann Menzinger zuvor zelebriert hatte. "Ich werde ab Herbst Dienst tun als Pfarrer in der Pfarreiengemeinschaft Pfaffenhausen im Dekanat Mindelheim." Die bestehe aus neun eigenständigen Pfarreien - "da wird mir vermutlich die Arbeit nicht ausgehen", blickt Beyrer schmunzelnd in seine persönliche Zukunft.

Aber viel interessanter sei ja, wer ab 1. September als Pfarrer in die neu zu errichtende Pfarreiengemeinschaft Schrobenhausen komme, sagte Beyrer. "Er heißt Georg Leonhard Bühler und ist jetzt Pfarrer in der Pfarreiengemeinschaft Nersingen im Dekanat Neu-Ulm", verkündet er den Gläubigen. Und um die neue Personalie ein wenig besser einordnen zu können: Bühler gehöre zum selben Weihejahrgang, zu dem auch Michael Schwertfirm, Anton Brandstetter, Ralf Gössl und der frühere Kaplan Markus Mattes gehörten.

"Schon als kleiner Christ wollte ich Pfarrer werden."

Georg Leonhard Bühler

 

In einer ersten Stellungnahme fällt Georg Leonhard Bühler dann ein weiterer Name ein: Auch Robert Skrzypek sei im selben Jahr wie er zum Priester geweiht worden. Erst vor gar nicht langer Zeit habe er Skrzypek getroffen. "Da wusste ich noch nicht, dass ich seine Nachfolge antreten werde", erzählt Bühler schmunzelnd.

Geboren wurde Georg Leonhard Bühler am 2. Mai 1967 in Jettingen, aufgewachsen ist er als ältestes von fünf Kindern - zusammen mit drei Schwestern und einem Bruder - in Remshart bei Burgau. Während andere seines Alters vom Job des Lokführers, Astronauten oder Feuerwehrmann träumten, stand das für Bühler nicht zur Debatte. "Schon als kleiner Christ", erzählt er, "mit etwa neun Jahren - und das ist keine Übertreibung - wollte ich Pfarrer werden". 1986 machte er in Dillingen an der Donau Abi, fünf Jahre später diplomierte er an der Uni Augsburg in Katholischer Theologie. Sein Priesterleben stellte Georg Leonhard Bühler unter das Motto "Dein Wille geschehe". Doch Glaube geht nicht selten auch mit Zweifeln einher. Bei Georg Leonhard Bühler war das nicht anders. Und so legte Bühler in seiner Vita Zwischenstationen auf dem Bau - dem Beruf seines Vaters, Baumeister, folgend - und später noch in der Paketpost Augsburg ein. Danach führte ihn sein Lebensweg wieder zurück in Richtung seines Kindheitstraumes, nämlich in ein pastorales Praktikum in Westendorf bei Donauwörth.

1992 folgte die Weihe zum Diakon, ein Jahr später die Priesterweihe in Augsburg. Bühlers bisherige Einsatzorte waren Kaplansstellen in Lauingen und Senden sowie als Benefiziat in der Gebetsstätte in Wigratzbad bei Wangen im Allgäu. Seit 1. September 1999 ist er Pfarrer von Nersingen und Oberfahlheim; vier Jahre später kam die Pfarrei Straß dazu; "seitdem ist die Katholische Pfarreiengemeinschaft Nersingen komplett", so Bühler.

Eine Entwicklung, die nun auch in Schrobenhausen ansteht und für die Georg Leonhard Bühler mit seinen Erfahrungen in puncto Pfarreiengemeinschaft vielleicht genau der richtige Mann am richtigen Ort ist. Und einer, der - nicht zuletzt mit seinem offenen, herzlichen Wesen - den Gläubigen ein Stück weit ihre Ängste und Sorgen nehmen kann. "Es passt", kommentiert er, wie es in der Pfarreiengemeinschaft Nersingen läuft - auch wenn er da mit rund 4700 Gläubigen nur knapp die Hälfte der neu entstehenden Pfarreiengemeinschaft aus St. Jakob Schrobenhausen, St. Martin Hörzhausen, Heilig Geist Mühlried sowie St. Mauritius Edelshausen zu betreuen hat.

Einfach sei es nicht, seine bisherige Wirkungsstätte zu verlassen - erst am Wochenende erfuhren die Gläubigen von seinem Weggang -, dennoch freue er sich auf Schrobenhausen, versichert er.

Doch hier steht zuvor noch das Abschiednehmen von Josef Beyrer an. Ja, neue Besen kehren gut, kommentiert Pfarrer Johann Menzinger am Samstagabend den Stabwechsel, um dann augenzwinkernd hinzuzufügen: "aber die alten wissen besser, wo der Dreck liegt".