Schrobenhausen
Bald rollt der erste Bagger

In der Lachen entsteht ein öffentlicher Duftgarten

23.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:05 Uhr

Schrobenhausen (SZ) Ästhetisch gestaltetes Grün, statt Innenstadtbrache: Bereits in der kommenden Woche soll mit den Arbeiten für den Duftgarten in der Lachen begonnen werden. Der Abschluss der Bepflanzung ist bereits für Mitte November vorgesehen.

Rosmarinaromen, Lavendel- und Thymianduft sorgen dann für ein sensorisches Erlebnis, über das sich die Besucher und Passanten der Lachen freuen dürfen. In der 44. Kalenderwoche, wie Stadtbaumeister Axel Westermair den Planungsunterlagen entnimmt, werde der Bagger anrollen. Drei bis vier Wochen dürften die Erd- und Mauerarbeiten sowie der Wegebau als erster Schritt hin zu einem Duftgarten mit Kletterrosen und Herbarium dauern.

Wenn die Witterung mitmache, gehe es Schlag auf Schlag weiter mit dem zweiten Gewerk, den Pflanzarbeiten, berichtet Westermair. Noch im Herbst dieses Jahres sei mit der Fertigstellung der reinen Landschafts- und Pflanzarbeiten zu rechnen. „Die Maßnahme ist Teil des Spielplatz- und Gestaltungskonzepts für die Stadt von Günter Beltzig“, erklärt Westermair. Die konkrete Planung lag bei Landschaftsarchitekt Karl Ecker. Mit der Durchführung betraut wurden lokale Firmen.

In Eckers Freiflächengestaltungsplan vorgesehen sind diverse Beete mit Einfassungen in unterschiedlichen Höhen, Sträucher zur optischen Abgrenzung sowie eine einen Meter hohe Hainbuchenhecke entlang der Pfarrgasse als städtebauliche Kante. Die rückwärtige Pfarrhofmauer wird gestalterisch in die Umsetzung integriert, aufgewertet wird sie mit einem vorgelagerten Natursteinmäuerchen und berankt mit Kletterrosen.

Der bereits bestehende Apfelbaum sowie die Vogelkirsche bleiben erhalten. Plätze und Wege werden laut Plan mit Kiesbelag versehen. Im vorderen Bereich um den von Bildhauer Richard Gruber entworfenen Bürgerbrunnen soll der Platz gepflastert werden. Der Pflegeaufwand sei überschaubar, sagt der Leiter des Stadtbauamtes.

Die Stadt hat für die Baukosten ohne den Brunnen, der mit Hilfe der Freunde der Schrobenhausener Museen finanziert werden soll, 120 000 Euro aus dem städtischen Haushalt bereitgestellt. Darin enthalten ist die Summe von 56 000 Euro aus der Städtebauförderung der Regierung von Oberbayern. Beplant wurden die Grundstücke mit den Flurnummern 38 (bereits im Besitz der Stadt) und 39 (in Erbbaurecht).

Mit 380 Quadratmetern Fläche hat der Duftgarten die Dimension einer kleinen Parkanlage, die sich im Plan harmonisch in das Ensemble der Lachen einfügt. Die Reduktion von bisher neun auf sieben Parkplätze sei „verschmerzbar“, findet der Mann vom Stadtbauamt angesichts der Aufwertung des Areals. Nicht nur für Rad- und Spargeltouristen gewinne der Platz an Attraktivität, sondern auch für die Schrobenhausener Bürger, befürwortet Westermair die städtebauliche Aufwertung des Viertels. Weiter erklärt er, dass im Vorfeld alle denkmalschutz- wie bodenschutzrechtlichen Genehmigungen eingeholt wurden. „Wenn das Erdreich bewegt wird, schaut ein Archäologe dem Baggerfahrer über die Schulter“, erklärt der Architekt das Prozedere.

Für Westermair ist der Platz in der Lachen im Grunde genommen der schönste Schrobenhausens. Hier das Zeislmairhaus, da der Blick auf den Turm der Stadtpfarrkirche oder auf den hübschen Hebammenturm. „Ich freue mich wie ein kleines Kind drauf. Der Duftgarten wird eine tolle Sache“, findet Westermair.

„Im April wird er komplett fertig sein, dann auch schon mit dem Brunnen“, skizziert der Leiter des Stadtbauamtes den anvisierten Planungshorizont.