Schrobenhausen
Arbeitslose: Leichter Anstieg

Arbeitslosenquote: Anstieg um 0,1 auf 2,3 Prozent Saisonal bedingte Zunahme bei den Jugendlichen Weniger offene Stellen zu Ferienbeginn Zahlreiche unbesetzte Ausbildungsplätze

31.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:24 Uhr

Schrobenhausen (oh) Keine Überraschungen am regionalen Arbeitsmarkt: „Der häufig Ende Juli zu verzeichnende Anstieg der Arbeitslosigkeit – der sogenannte Sommerberg – ist auch heuer eingetreten“, sagt der neue Leiter der Ingolstädter Arbeitsagentur, Manfred Jäger. Bedingt durch Schul- und Ausbildungsende stieg bei den Jugendlichen unter 25 Jahren die Zahl der Arbeitslosen im Vormonatsvergleich um gut ein Viertel auf 730 an, was eine leichte Zunahme der Gesamtquote auf 2,3 Prozent bewirkt.

Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist ebenfalls eine leichte Zunahme der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Insgesamt 1140 Personen und damit 43 mehr als einen Monat zuvor sind arbeitslos gemeldet. Im Vorjahresvergleich bedeutet das eine Zunahme um 39 Personen. Die Arbeitslosenquote mit 2,1 Prozent blieb gegenüber Juni gleich (Juli 2013: ebenfalls 2,1 Prozent). Das Beschäftigungsangebot hat nochmals zugenommen: 429 offene Stellen (Vormonat: 388) waren den Arbeitsvermittlern Ende Juli zur Besetzung gemeldet.

Auch im Nachbarlandkreis Pfaffenhofen ist der Beginn der Ferienzeit spürbar. Die Arbeitslosigkeit hat sich im Vormonatsvergleich um 77 Personen auf 1393 erhöht. Gegenüber Juli 2013 bedeutet das eine Zunahme um 57 arbeitslose Menschen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,0 Prozent (Vormonat: 1,9 Prozent, Vorjahr: 2,0 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot bewegt sich mit 587 offenen Stellen leicht über dem Juniniveau (583).

Die Entwicklung ist laut Jäger vorübergehend und wird sich nach Ende der Ferienzeit relativieren. Zum Schuljahresende in Bayern waren in der Region 10 insgesamt 6053 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 184 mehr als vor Monatsfrist. Gegenüber dem Vorjahr beträgt der Anstieg 338 Personen oder knapp sechs Prozent. Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt bei 2,3 Prozent (Vormonat und Vorjahr: 2,2 Prozent).

„Infolge der beginnenden Sommerpause haben sich auch die Einstellungsaktivitäten der Betriebe verlangsamt“, erklärt Jäger. Sowohl beim Zugang als auch beim Bestand an gemeldeten offenen Stellen seien im Vormonats- und Vorjahresvergleich Rückgänge zu verzeichnen. Insbesondere im Handel und Verkauf, am Bau, im Verarbeitenden Gewerbe, im Gesundheits- und Sozialwesen und in der Zeitarbeit werden aktuell Kräfte gesucht.

Etwas Sorge bereitet dem Agenturchef die hohe Zahl an unbesetzten Ausbildungsplätzen: „Die Schere klafft zunehmend auseinander.“ Gut 1400 Lehrstellen stehen nur noch knapp 600 Bewerber gegenüber. „Zum beginnenden Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt bieten sich deshalb für noch nicht fündig Gewordene gute Erfolgschancen“, so Jäger.