Schrobenhausen
Alle Augen auf Burkina Faso

Schrobenhausen ist in diesem Jahr Partnerpfarrei der Misereor-Fastenaktion im Bistum Augsburg

17.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:38 Uhr

Foto: Annika Schneider

Schrobenhausen (SZ) Erst der Fasching, dann die Fastenzeit - und die rückt mit großen Schritten näher. Bestens darauf vorbereitet ist das Misereor Hilfswerk, das in Schrobenhausen gemeinsam mit der Diözese Augsburg eine Reihe bunter Aktionen für diese wichtige Zeit im Kirchenjahr geplant hat.

Die Misereor-Fastenaktion ist eine bundesweite Aktion, an der sich auch das Bistum Augsburg beteiligt. "Jedes Jahr wird eine andere Gemeinde in der Diözese als Partnerpfarrei für die große Eröffnung gewählt", sagt Dominik Zitzler. "Und weil ich noch in Hörzhausen wohne, hat es sich angeboten, die Aktion jetzt mal zu uns zu holen", sagt er.

Der ehemalige Hörzhausener Seelsorger hat erst im September die Stelle als BDKJ-Diözesanpräses beim Bistum Augsburg angenommen und hat bei der Organisation der Aktion geholfen. "Neben der Stadtpfarrei St. Jakob beteiligt sich auch die Maria-Ward-Realschule", so Zitzler über das Programm in Schrobenhausen. Es sei ein abwechslungsreiches Veranstaltungspaket, das da um die große Eröffnung der Fastenaktion am 12. März geschnürt worden ist, ist er überzeugt.

In diesem Jahr soll der Blick mit der Aktion Richtung Afrika, genauer Burkina Faso, und seinen Einwohnern gelenkt werden. Passend zum Leitgedanken "Die Welt ist voller Ideen - lass sie wachsen", geht es um die Menschen in Burkina Faso, die mit guten Ideen und neuen Methoden die Ernährung und Versorgung ihrer Familien sicherstellen.

Gleich zwei waschechte Burkiner haben sich bereiterklärt, bei der Fastenaktion mitzumachen. Auch das Misereor-Hungertuch wurde in diesem Jahr übrigens von einem Afrikaner gestaltet. Das Hungertuch ist sozusagen das Symbolbild der deutschlandweiten Fastenaktion. Jedes Jahr wird es von einem anderen Künstler gestaltet, heuer hat sich der Nigerianer Chidi Kwubiri dieser Aufgabe angenommen. Sein Bild zeigt zwei gegenüberstehende Menschen, die sich auf Augenhöhe begegnen. "Ich bin, weil du bist" lautet der Titel. "Es soll uns daran erinnern, dass wir nicht ohneeinander leben können. Was immer wir tun beeinflusst immer auch andere. Daran sollte man denken", so Zitzler.

Die Fastenzeit der Christen dauert heuer von 1. März bis 15. April. Wer nicht auf bestimmte Lebensmittel verzichten will, der findet womöglich Gefallen an Dominik Zitzlers Ansatz. "Fasten bedeutet für mich nicht weniger, sondern mehr", sagt er. "Mehr von den Dingen, die sonst zu kurz kommen." Für Zitzler ist das Zeit zum Beten, für Gott und die Familie. "Ich priorisiere das, was wirklich wichtig ist und versuche, mich nicht über Kleinigkeiten aufzuregen", so der Hörzhausener.