Schrobenhausen
Akustik, Rock und Heavy Metal

Bob Hater, Sinister Icon und Volterra begeisterten 90 Besucher im Herzog-Filmtheater

17.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:10 Uhr

Foto: Matthias Vogt

Schrobenhausen (SZ) Akustik, Rock und Heavy Metal an einem Konzertabend passen nicht zusammen? Drei unterschiedliche Bands bewiesen im Herzog-Filmtheater das Gegenteil. Knapp 90 Konzertbesucher waren dabei.

"Cinematic Night of Acoustic, Rock and Metal", so war die Veranstaltung im Herzog-Filmtheater überschrieben. Klingt auf den ersten Blick arg mühsam zusammengeschustert. Doch die verschiedenen Elemente erklären sich im Laufe des Abends schließlich von selbst. Cinematic, klar, damit ist das alte Kino gemeint, das - diesmal in auffällige Dunkelheit getaucht - mal wieder eine besondere Konzertatmosphäre bietet. Auf die große Leinwand hinter der Bühne wird jeweils der Name der verschiedenen Bands projiziert.

Als Erstes steht dort Bob Hater geschrieben. Der Lokalmatador macht am Samstagabend den Auftakt. Bob Hater, alias Robert Haßfurter, gemeinsam mit seinem Joe-Leila-Kollegen Franz "BuddE Love" Raßhofer, von dessen dezenter Schlagzeug- und Percussion-Begleitung Haßfurter seit dem Frühjahr 2016 unterstützt wird. Die Songs erhalten so einen neuen Drive. Den einen oder anderen neuen Titel "kennt noch nicht einmal der Franz", scherzt Haßfurter, der demnächst seine erste CD als Bob Hater aufnehmen wird. Im folkigen Singer-Songwriter-Stil leiten die beiden Schrobenhausener stimmungsvoll in den Abend ein.

Wenn man so will, sind Sinister Icon aus Ingolstadt das verbindende Element zwischen den verschiedenen Musikstilen. Joey Appel, der Bassist der Band, hat ebenfalls Schrobenhausener Wurzeln und freut sich darauf, "mal wieder hier zu spielen". Vor der eigenen Verwandtschaft ebenso wie vor einem inzwischen gut gefüllten Kinosaal. Auf der fast komplett verdunkelten Bühne beginnen die fünf Ingolstädter mit ihrem Akustik-Metal-Set, das sich vor allem durch den mehrstimmigen Gesang hervorhebt. Irgendwann hat die Band aber selbst genug von den leiseren Tönen. "Jetzt stöpseln wir an, es ist ja schließlich ein Metal-Konzert", sagt Sänger Armin Brandl. Bei "Saint of Killers" erheben sich prompt die ersten Konzertbesucher von den bequemen Kinosesseln und rocken stehend mit. Das ändert sich auch bei der letzten Band des Abends nicht: Volterra, eine Zusammenstellung verschiedener Augsburger Musikgrößen, die im Herzog-Filmtheater erstmals in dieser Besetzung auftritt. Coversongs von Aerosmith, Guns N'Roses oder Metallica sind genau das, was das Publikum zu diesem Zeitpunkt des Abends noch hören will. Knapp 90 Besucher - viele davon aus Ingolstadt, Augsburg und anderen Orten aus der Umgebung - sind im Saal, als Frontfrau Mella Mania und der männliche Gesangspart Harald Leib mit ihrer Band extrem authentisch die verschiedenen Rock- und Metal-Klassiker interpretieren. Nicht nur die Musiker haben Spaß. Auch das Publikum feiert einen Abend im Kino - voller Akustik, Rock und Metal.