Schrobenhausen
Ärger am Neuen Friedhof

Immer wieder verschwinden Blumen, Gestecke und sogar Laternen von den Gräbern

22.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:10 Uhr

Treiben Diebe auf dem Neuen Friedhof ihr Unwesen? Tatsächlich wird immer wieder Grab- und Blumenschmuck gestohlen. - Foto: Wöhrle

Schrobenhausen (woe) Als ein Schrobenhausener neulich das Grab seiner verstorbenen Angehörigen besuchte, traute er seinen Augen nicht. Nur wenige Tage zuvor hatte er drei Christrosenstöcke gepflanzt, jetzt war einer davon spurlos verschwunden.

Ein Blumenstock, der von einem Grab gestohlen wurde - kann das wirklich sein?

Tatsächlich kommt das auch in Schrobenhausen immer wieder mal vor. Dabei hätten es die Diebe weniger auf Blumen und Pflanzen, als auf Vasen, Grablaternen und Gießkannen abgesehen, meint Schrobenhausens Friedhofsreferent Werner Lemal (FW). Von einer regelrechten Plage will er nicht sprechen. "Im Großen und Ganzen gibt es in letzter Zeit kaum Beschwerden", sagt er. Ähnlich beurteilt auch Stadtpfarrer Josef Beyrer die Lage. Bedauerlicherweise komme durchaus gelegentlich etwas weg, aber insgesamt würden sich die Diebstähle auf den Schrobenhausener Friedhöfen doch in Grenzen halten.

Im städtischen Friedhofsamt geht man davon aus, dass die Dunkelziffer relativ hoch ist. Gelegentlich werde ein Diebstahl gemeldet, allerdings nicht so häufig, dass sich das Amt gezwungen sähe, etwas dagegen zu unternehmen.

Wenn man mit Bestattungsunternehmer Otmar Amann redet, bekommt man einen anderen Eindruck von der Situation auf den Friedhöfen. "Alles, was nicht angenagelt ist, kommt weg", weiß er aus seiner täglichen Praxis. Einmal habe er es sogar erlebt, dass eine Blumenschale, die eine Gärtnerei angeliefert habe, kurze Zeit später zur Beerdigung bereits verschwunden war.