Schiltberg
Tausende Besucher

Schiltberger Hofbergverein zieht positive Bilanz

31.07.2015 | Stand 02.12.2020, 20:58 Uhr

Szene einer durchweg gelungenen Saison: Beim Geisterreigen mit Feen, Elfen und Kobolden im Windsorpark wird es Sir Johan Falstaff (Franz Schmid, kniend) angst und bange - Foto: Drexler

Schiltberg (gdr) Wie ein stolzer Pfau, grölend, polternd und rülpsend stolzierte Sir John Falstaff (Franz Schmid) zwölfmal über die Bühne des Hofbergfreilichttheaters in Schiltberg. Zum letzten Mal am vergangenen Samstag.

Insgesamt 9274 Zuschauer sahen dem Ensemble des Theatervereins dabei zu, wie „Die lustigen Weiber von Windsor“ dem Ritter Falstaff freche Streiche spielten. Die Zahl der Zuschauer liege im oberen Bereich, sagte Martina Hartl auf Nachfrage unserer Zeitung. Sie ist im Verein für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Insgesamt zog sie eine positive Bilanz.

Das Wetter spielte an allen zwölf Aufführungstagen mit. Nur an zwei oder drei Abenden habe es mal auf der Kippe gestanden, erinnert sich Hartl. Da sei dann auch an der Abendkasse nicht mehr viel verkauft worden. Ausverkauft war keine der Vorstellungen. 1000 Besucher haben pro Aufführung Platz im Freilichttheater. Mit rund 9300 Besuchern an zwölf Spieltagen ist der Verein allerdings recht zufrieden.

Das Shakespeare-Stück „Viel Lärm um Nichts“ hatten vor drei Jahren 8150 Zuschauer gesehen. Beim „Jedermann“ 2009 hatte zwar das Wetter dem Theaterverein einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es waren aber trotzdem rund 10 000 Zuschauer auf den Hofberg gekommen. Gut angenommen werde auch die Mittwochsvorstellung. Seit dem „Jedermann“ bietet der Verein diesen Aufführungstag anstelle der Sonntagsvorstellung an. „Der Sonntag, der halt eher ein Familientag ist, hat sich nicht so gut bewährt“, sagt Hartl. Der Mittwoch als Alternative werde von den Zuschauern besser angenommen.

Sehr positiv fällt die Bilanz des Vereins zur Arbeit mit dem Regieteam Afra und Hans Kriss aus. „Es war durchweg positiv“, fasst Hartl zusammen. Unter den 54 Darstellern, 31 davon Statisten, habe „eine super Stimmung und ein riesen Teamgeist“ geherrscht. „Es war ein lockerer Umgangston“, beschreibt Hartl die Zusammenarbeit zwischen den Theaterspielern und dem Ehepaar Kriss. Auch Kritik vonseiten der Regisseure sei immer so rübergebracht worden, dass sich keiner angegriffen gefühlt habe.

Besonders gut kam bei den Theaterspielern an, dass das Regieteam die großzügig angelegte Bühne des Freilichttheaters komplett nutzte. Alle Darsteller waren integriert. Auch die, die keinen Text hatten, waren ein wichtiger Teil des Gesamtbildes. „Alle sind schön mit eingebunden worden“, sagt Hartl. Da waren die Kartenspieler am Tisch des Gasthauses, die Darsteller, die einen Heuwagen über den Platz zogen oder andere, die im Hintergrund „gruschelten“. Dem Ehepaar sei es wichtig gewesen, dass sich jeder Darsteller mit seiner Rolle identifizieren konnte, so Hartl: „Das kam bei allen gut an, dass jeder etwas zu tun hatte.“ Auch die Leute im Hintergrund, wie zum Beispiel die Techniker, hätten sich positiv geäußert, berichtet Hartl.

Grundsätzlich kann sich der Hofbergverein gut vorstellen, erneut mit dem Ehepaar Kriss zusammenzuarbeiten. Hartl: „Der Verein wäre sehr glücklich, wenn sie wieder dabei wären.“ Sie hatte den Eindruck, dass sich auch das Ehepaar am Hofberg wohlfühlte. Den Tenor im Verein fasst sie nach einem Gespräch mit Mitgliedern des Vorstands so zusammen: „Wir würden sie ganz gerne wieder engagieren.“