Pöttmes
Keine Kunstpläne für Pöttmes

Gemeinderat entscheidet weiterhin im Einzelfall

01.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:23 Uhr

Passend zur Diskussion über Standorte für Kunst im Pöttmeser Gemeinderat monierte Erich Poisl die Statue am Marktplatz, die auf eine Ausstellung im Foyer des Rathauses hinweist und einen Fahrradstellplatz blockiert - Foto: kx

Pöttmes (SZ) Wenig angetan zeigte sich der Pöttmeser Gemeinderat von einem Antrag der CSU-Fraktion, im Gemeindebereich Stellen und Plätze für Kunstprojekte zu finden. Die Diskussionen um einen Standort für den vom Bund Naturschutz gestifteten Friedenspfahl hatte die CSU-Fraktion im Pöttmeser Gemeinderat veranlasst, grundsätzlich über geeignete Orte zur Aufstellung von Kunst nachzudenken.

Der Antrag sah vor, Stellen und Plätze zu finden, an denen publikumsfähige und dauerhafte Kunstprojekte aufgestellt werden können. Dazu sollten auch die Ortsteile einbezogen und mittels Bürgerbefragung eine breite Basis geschaffen werden. Barbara Pawel tat sich nach eigener Aussage schwer, die Fragen an die Bürger zu formulieren. Während Mirko Ketz im Antrag eher einen Masterplan sah, der einen Anreiz für Bürger darstelle, sah Thomas Huber darin ein Beschäftigungskonzept.

Standorte sollten nicht zum Verwaltungsakt und dem Bürger von oben herab aufgesetzt werden, sondern von unten wachsen und positiv begleitet werden. Gerhard Daferner bezog sich auf reichlich Diskussionen im Brauereiausschuss und favorisierte Einzelfallentscheidungen. Als einmalig und unmöglich bezeichnete Helmut Schenke den Antrag: Zuerst den Platz suchen und dann dort ein Objekt „hinzuzaubern“ entspreche keiner lebendigen Kunstlandschaft. Sissi Veit-Wiedemann verteidigte den Antrag und verwies auf den Brunnen am Marktplatz, der schließlich per Ausschreibung beauftragt worden sei. „Es gibt Kunst, die sucht ihren Ort, und es gibt Orte, die suchen ihre Kunst“, so die Argumentation.

Eine Anzeige im Marktboten könnte die Meinungen ermitteln. Kaum begeistert äußerte sich Bürgermeister Franz Schindele: man stoße Diskussionen an, aufgrund derer die Bürger etwas erwarten. Der CSU-Antrag wurde mit 13:7 Stimmen abgelehnt.