Pfaffenhofen
Trauer um Albert Probst

27.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:29 Uhr

Pfaffenhofen (rg) Der Landkreis Pfaffenhofen trauert um seinen früheren Bundestagsabgeordneten Albert Probst. Der Garchinger CSU-Politiker, der über Jahrzehnte hinweg die Interessen des Wahlkreises Pfaffenhofen/Freising/Erding im Deutschen Bundestag vertreten hat, ist am Dienstag im Alter von 83 Jahren gestorben.

1969 war der promovierte Agraringenieur zum ersten Mal in den Bundestag gewählt worden, dem er bis 1998 ununterbrochen angehörte. Als eine seiner größten Leistungen gilt die Erhaltung des dualen Ausbildungssystems in Betrieb und Berufsschule, für das er sich in seiner Zeit als Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Bildung und Wissenschaft von 1972 bis 1976 eingesetzt hatte. Von 1982 bis 1991 war Probst Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Forschung und Technologie. Der Agraringenieur, der selbst aus einem landwirtschaftlichen Betrieb stammt, nach dem Abitur eine Landwirtschaftslehre absolvierte und vor seiner Zeit in Bonn als Wissenschaftler in Weihenstephan tätig war, hatte bereits damals die Bedeutung der nachwachsenden Rohstoffe erkannt. Damit wollte er der Landwirtschaft neue Märkte und Einkommensquellen erschließen. Für sein vielfältiges Engagement wurde Probst unter anderem mit dem Bayerischen Verdienstorden und mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Im Landkreis Pfaffenhofen wurde Probst als verlässlicher und engagierter Partner geschätzt, der alle ihm anvertrauten Landkreis gleichwertig behandelte. Auch nach dem Ende seiner politischen Laufbahn kam er – zuletzt beim Neujahrsempfang der CSU in Pfaffenhofen – immer wieder zu Terminen in den Landkreis, um alte Freundschaften zu pflegen.

Das Requiem für Albert Probst findet am Samstag um 12 Uhr in der St.-Severin-Kirche in Garching (Poststraße 8) statt, anschließend wird der CSU-Politiker zu Grabe getragen.