Pfaffenhofen (SZ) Der Münchener Künstler Serio Digitalino stellt derzeit in der Städtischen Galerie im Haus der Begegnung in Pfaffenhofen aus.
Der in Italien geborene, aber seit 1977 in München beheimatete Digitalino hatte Skulpturen und Gemälde mitgebracht, die zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit angesiedelt sind. „Geheimnisse der Kunst“ lautete das Thema seiner Ausstellung, und Laudator Hellmuth Inderwies erläuterte: „Kunst ist etwas Geheimes.“ Sie sei ungreifbar, Ausdruck von Innerlichkeit und berühre eine emotionale Ebene.
Inderwies ging in seinem Vortrag auf die einzelnen Kunstwerke ein und bot den Gästen Zugang zu deren Mysterium. Wie zum Beispiel zur Skulptur „kapitalistischer Größenwahn“: ein überdimensionierter Kopf aus Bauschaum, Metall und Gips, mit abgedeckten Augen, der unter anderem Sinnbild von Egozentrik sei.
Die Reise ging weiter zu den lichtdurchfluteten Gemälden, welche „Optimismus verströmen“. Oder zu den Collagen, auf denen sich „Utensilien einer Schuttablage“ gelungen zu einem neuen Sinn vereinten. „Ich wünsche Ihnen, dass die Suche nach dem Geheimnis für Sie zu einem anregenden Erlebnis wird“, mit diesen Worten schloss Inderwies seine Laudatio.
Ein bisschen enttäuscht war der Künstler, der das Gespräch mit seinen Gästen suchte, über die geringe Resonanz, die seine Vernissage fand. Immerhin hat er gerade vier Ausstellungen parallel laufen, davon zwei weitere in München und eine in Baden-Baden. Trotzdem kann sich Digitalino eine weitere Ausstellung in Pfaffenhofen vorstellen – aber in anderen Räumlichkeiten und nur mit Acrylglas-Skulpturen. Wer die Bilder und Skulpturen in Augenschein nehmen möchte, hat bis 21. Dezember noch dazu Gelegenheit. Die Städtische Galerie im Haus der Begegnung ist Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr und von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet. Samstag und Sonntag ist sie von 10 bis 18 Uhr Besuchern zugänglich.
