Peutenhausen
Während der Probe stehen die Maschinen still

Bei der Sanierung in Peutenhausen kommen Arbeiter und Schüler gut miteinander aus

27.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:25 Uhr

Foto: Gerlinde Drexler

Peutenhausen (SZ) Gehämmert und gebohrt wird momentan auf der Baustelle nicht. Im Erweiterungsbau an der Grundschule in Peutenhausen sind gerade die Putzer am Werk. Die sind nicht so laut. Bis zum Sommer soll der Bau fertig sein. Im neuen Schuljahr geht es mit dem zweiten Bauabschnitt weiter - der Sanierung des Altbaus. Zwei Schulklassen sind während der Bauphase ausgelagert.

Der Pausenhof ist kleiner geworden. Die Kinder stört das nicht. Sie toben in der Pause über die freie Fläche, spielen Seilhüpfen oder klettern auf den Spielgeräten herum. Seit Sommer vergangenen Jahres ist die Schule eine Baustelle. Ein Bauzaun trennt den Pausenhof und den Altbau der Schule (der bis vor Kurzem ja noch der Neubau war) vom neuen Neubau ab.

Ende vergangenen Jahres noch war der Rohbau fertig geworden. Sobald die Temperaturen es zuließen, gingen heuer die Arbeiten weiter. Die Fenster wurden eingesetzt und die Installateure waren da, um die Anschlüsse für Heizung, Elektrik, Wasser und Lüftung zu verlegen. Jetzt sind in den Innenräumen die Putzer am Werk, im Anschluss wird der Estrich verlegt. Wie es danach weitergeht, erklärt Architekt Andreas Baierl: "Dann kommt der Trockenbauer und macht die Decken und dann sind die Fliesenleger dran."

Zwei Klassenzimmer, die auch als EDV- und Werkraum genutzt werden können, sind im Kellergeschoss, das auf Ebene der Straßenseite liegt, entstanden. Auch ein großes Zimmer für die Mittagsbetreuung und ein Raum für die Küche sind hier vorgesehen. Außerdem befinden sich auf dieser Etage Heizung und Pelletraum. Im Erdgeschoss, das sich zum Schulhof hin öffnet (das Gebäude steht am Hang), sind zwei weitere Klassen- und ein Lehrerzimmer untergebracht.

Der Unterricht laufe trotz der Baustelle problemlos weiter, erzählt Schulleiterin Ruth Stamm. Auch der Baulärm halte sich in Grenzen. Die Handwerker nehmen aber auch Rücksicht und verlegen die lauten Arbeiten überwiegend auf den Nachmittag. Einmal, als bei den Schülern eine Probe anstand, hätten die Arbeiter während der Schulstunde sogar extra eine laute Arbeit unterbrochen, lobt die Schulleiterin.

Damit der Unterricht während der rund zweijährigen Bauphase weitergehen kann, mussten aber zwei Klassen ausgelagert werden. Ein Klassenzimmer wurde in der nahe gelegenen Turnhalle untergebracht, eines in einem Schulcontainer mit kleinem Gruppen- und Sanitärraum, der im Pausenhof aufgestellt ist. Vier Klassenzimmer können weiterhin im hinteren Gebäudeteil der Schule - dem jetzigen Altbau - genutzt werden.

Allerdings nur noch dieses Schuljahr. Denn ab dem kommenden Schuljahr heißt es für diese vier Klassen: Umziehen in den Neubau. Dann wird in einem zweiten Bauabschnitt der Altbau saniert und den aktuellen Brandschutzvorgaben angepasst. Um weitere Fluchtwege zu schaffen, kommen in die Fensterfronten Türen, durch die die Kinder im Notfall das Gebäude verlassen können. Außerdem wird das Dach von innen nachgedämmt und das Ganze nach innen mit einer Folie isoliert. Nach Abschluss der Arbeiten, also zum Schuljahresbeginn 2018/19, wird auch Schulleiterin Ruth Stamm umziehen. Ihr Büro und Vorzimmer werden dann im jetzigen Lehrerzimmer sein.

Rund 2,5 Millionen Euro kosten Erweiterung und Sanierung der Grundschule. Bei den Arbeiten liege bisher alles im Plan, freut sich Bürgermeister Alfred Lengler - sowohl bei den Kosten als auch zeitlich.