Peutenhausen
Schon mit sechs Jahren am Schießstand

Peutenhausener Schützen haben neben Lichtgewehren inzwischen auch eine Lichtpistole

31.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:51 Uhr

Mit einer Lichtpistole dürfen auch die Kleinen schon an den Schießstand. Jakob Jocham, Sportleiter der Sportschützen Peutenhausen, freut sich über diese Aufwertung der Jugendarbeit. - Foto: Karin Zaum

Peutenhausen (SZ) Erst mit zwölf, frühestens mit zehn Jahren dürfen Nachwuchsschützen zum Luftgewehr oder zur Luftpistole greifen. Deshalb werden Lichtgewehre immer beliebter, mit denen auch Jüngere an die Stände dürfen. Und auch Lichtpistolen sind im Kommen.

Die Sportschützen in Peutenhausen bieten seit über einem Jahr für sechs- bis zehnjährige Kinder neben Lichtgewehren auch eine Lichtpistole zum Trainieren an. Im Vergleich zu einer Luftpistole, die 1052 Gramm wiegt, ist die Laserpistole mit ihren 411 Gramm ein Leichtgewicht und somit ideal für den Schützennachwuchs. Beim Schießen mit der Lichtpistole wird ein Laser- oder Infrarotstrahl auf eine lichtempfindliche Scheibe geleitet. Das Zielen ist im Vergleich zum Gewehr völlig anders, denn der Schuss muss schneller erfolgen, da die Hand sonst zu zittern beginnt.

Für die Kinder bedeutet das Lichtpistolenschießen höchste Konzentration auf den einen Schuss. Im Training lernen sie, diesen durch Atemtechnik und sensible Feinmotorik zu präzisieren. Mit Unterstützung des computergesteuerten Red-Dot-Lasersystems können die beiden Trainerinnen der jungen Schützen, Nancy Jocham und Anett Gärtner, Schüsse genau auswerten und Ergebnislisten erstellen.

Der große Vorteil für den Schützenverein liegt beim Lichtschießen mit Pistole oder Gewehr darin, dass Kinder bereits ab sechs Jahren mit dem Schießsport anfangen können. Luftgewehre mit Munition dürfen hingegen erst ab zwölf Jahren – oder mit spezieller Genehmigung ab zehn Jahren – verwendet werden. Bisher lag die Schwierigkeit darin, Kinder in diesem Alter noch für den Schießsport zu begeistern. „Mit zwölf Jahren haben sich – bei der großen Auswahl, die es mittlerweile an Freizeitbeschäftigungen gibt – die meisten Kinder bereits für etwas anderes entschieden“, erklärt Jakob Jocham, der Sportleiter des Vereins. Ein früheres Eintrittsalter birgt also größeres Potenzial für die Jugendarbeit und den Nachwuchs. Trainiert wird in Peutenhausen in einer Schüler- und zwei Jugendmannschaften übrigens einmal in der Woche.