Schrobenhausen
Notdienste: Zwei Petitionen

Etliche Bürger wollen keine weiteren Einschränkungen für Schrobenhausen hinnehmen

16.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:38 Uhr

Schrobenhausen (SZ) Mit zwei Petitionen und einer Unterschriftensammlung setzen sich Schrobenhausener Bürger gegen die geplante Streichung der örtlichen ärztlichen Notdienste zur Wehr. Die Zahl der Mitbekenner nimmt dabei zu.

Von mehr als 400 Unterschriften, die bereits eingegangen sind, spricht die DU Schrobenhausen. Die Listen lägen unter anderem in Mühlried bei Elektro Sattler sowie in einigen Stadtapotheken auf. Hartmut Giehl, der die Unterschriftensammlung angeregt hatte, habe sich auch direkt an die kassenärztliche Vereinigung gewandt, die die Notdienst-Umstellung am grünen Tisch plant und die Stadt Schrobenhausen sowie die betroffenen Kommunen bis heute nicht offiziell darüber informiert haben soll. Eine Antwort auf den Giehl-Brief habe es bisher nicht gegeben, teilt die DU mit. Auch Ministerpräsident Horst Seehofer sei informiert worden, er lasse die Sache zurzeit von seinen zuständigen Referenten prüfen.

„Es unterschreiben hoffentlich noch viele Schrobenhausener, um den nötigen Druck aufzubauen und eine Änderung der Pläne zu erreichen“, betont Gerhard Beck von der DU (kl. Foto).

Beck ist es auch, der eine der beiden Online-Petitionen auf der Plattform www.openpetition.de gestartet hat, der Titel: „Stoppt die Notdiensteinschränkung für die Bürger von Schrobenhausen“. Eine zweite hat Marcel Märtl aus Berg im Gau, der den privaten Internet-Sender RadioSOB betreibt, initiiert: „Abschaffung der Notdienste in Schrobenhausen? Nein danke!“ Mit der Petition sollen der Bayerische Landtag und damit Gesundheitsministerin Melanie Huml die Aufgabe erhalten, sich mit der vorgesehenen Abschaffung des funktionierenden ärztlichen Notdienstes in Schrobenhausen zu befassen, so Beck, der hofft, „dass viele Bürger ihre Meinung auf diese Weise zum Ausdruck bringen, um die Beibehaltung der jetzigen Regelung zu erreichen.“ Wie mehrfach berichtet, soll die Reform im Frühjahr 2018 greifen.